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Hansens Trine
Grimm Märchen

Hansens Trine - Märchen der Gebrüder Grimm

Vorlesezeit für Kinder: 3 min

Hansens Trine war faul und wollte nichts tun. Sie sprach zu sich selber: „Was tue“ ich? Esse ich, oder schlaf ich, oder arbeite ich? – Ach! Ich will erst essen!“ – Als sie sich dicksatt gegessen hatte, sprach sie wieder: „Was tue“ ich? Arbeit ich, ober schlaf ich? – Ach! Ich will erst ein bisschen schlafen.“

Dann legte sie sich hin und schlief, und wenn sie aufwachte, war es Nacht, da konnte sie nicht mehr zur Arbeit ausgehen. Einmal kam der Hans Nachmittags nach Haus und fand die Trine wieder in der Kammer liegen und schlafen, da nahm er sein Messer und schnitt ihr den Rock ab, bis an die Knie.

Trine wachte auf und gedacht: nun willst du zur Arbeit gehen. Wie sie aber hinauskommt und sieht, dass der Rock so kurz ist, erschrickt sie, wird irr, ob sie auch wirklich die Trine ist, und spricht zu sich selber: „bin ich‘s oder bin ich‘s nicht?“ Sie weiß aber nicht, was sie drauf antworten soll, steht eine Zeit lang zweifelhaft, endlich denkt sie: „du willst nach Haus gehen und fragen, ob du es bist, die werden‘s schon wissen.“

Also geht sie wieder zurück, klopft ans Fenster und ruft hinein: „ist Hansens Trine drinnen?“. Die anderen antworten, wie sie meinen: „ja, die liegt in der Kammer und schläft.“ – „Nun dann bin ich‘s nicht,“ sagt die Trine vergnügt, geht zum Dorf hinaus und kommt nicht wieder, und Hans war die Trine los.

Hintergründe zum Märchen „Hansens Trine“

„Hansens Trine“ (KHM 34a) ist ein Märchen, das in der ersten Auflage der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm von 1812 veröffentlicht wurde. Es wurde jedoch bereits in der zweiten Auflage durch die Märchen „Die kluge Else“ und „Der Frieder und das Katherlieschen“ ersetzt. Dennoch gibt es einige interessante Hintergründe zum Märchen „Hansens Trine“:

Herkunft: „Hansens Trine“ wurde von Dortchen Wild erzählt, die später Wilhelm Grimm heiratete. Die Familie Wild war eng mit den Brüdern Grimm befreundet und hat mehrere Geschichten zu den Kinder- und Hausmärchen beigetragen.

Motive und Themen: „Hansens Trine“ behandelt Themen wie Faulheit und Täuschung. Die Hauptfigur, Trine, ist eine faule Frau, die lieber isst und schläft, als zu arbeiten. Ihr Mann Hans versucht, sie durch das Abschneiden ihres Rocks davon zu überzeugen, dass sie nicht sie selbst ist, um sie loszuwerden. Dieses Motiv der Täuschung und Selbsttäuschung ist auch in anderen Märchen der Brüder Grimm zu finden.

Bezug zu anderen Märchen: „Hansens Trine“ weist Ähnlichkeiten zu den später in die Sammlung aufgenommenen Märchen „Die kluge Else“ und „Der Frieder und das Katherlieschen“ auf. In diesen Geschichten gibt es ebenfalls Figuren, die durch ihre Taten oder ihr Verhalten in komischen oder unerwarteten Situationen enden.

Parodie: Der deutsche Schriftsteller und Illustrator Janosch hat eine Parodie von „Hansens Trine“ verfasst. In dieser humorvollen Version geht Trine im abgeschnittenen Rock aus und findet einen neuen Mann, der von ihrem Aussehen beeindruckt ist, wodurch Hans sie loswird.

Insgesamt ist „Hansens Trine“ ein weniger bekanntes Märchen der Brüder Grimm, das in späteren Ausgaben der Kinder- und Hausmärchen durch andere Geschichten ersetzt wurde. Dennoch bietet es interessante Einblicke in die Themen und Motive, die in den Märchen des 19. Jahrhunderts häufig vorkamen.

Interpretationen zum Märchen „Hansens Trine“

Obwohl „Hansens Trine“ (KHM 34a) von den Brüdern Grimm ein weniger bekanntes Märchen ist, lassen sich dennoch verschiedene Interpretationen und Analysen dazu anstellen:

Faulheit und deren Folgen: Eine Hauptthematik des Märchens ist die Faulheit von Trine und deren negative Auswirkungen auf ihr Leben und ihre Beziehung zu ihrem Ehemann Hans. Durch ihre Trägheit bringt sie sich selbst in eine schwierige Situation und wird schließlich von ihrem Mann losgeworden. Das Märchen kann daher als Warnung vor den Folgen der Faulheit und als Aufforderung zur Fleißigkeit gedeutet werden.

Täuschung und Selbsttäuschung: Ein weiteres zentrales Motiv im Märchen ist die Täuschung, sowohl durch andere als auch durch sich selbst. Hans täuscht Trine, indem er ihren Rock abschneidet und sie dadurch in die Selbsttäuschung treibt, nicht sie selbst zu sein. Dies zeigt die Macht der Täuschung und wie leicht Menschen getäuscht werden können, wenn sie nicht aufmerksam und wachsam sind.

Rollenverständnis im 19. Jahrhundert: Die Geschichte spiegelt auch das damalige Verständnis von Geschlechterrollen und Erwartungen an Frauen wider. Trine wird als faul und untauglich dargestellt, weil sie ihre häuslichen Pflichten vernachlässigt. Die Erwartung, dass Frauen vor allem für den Haushalt zuständig sein sollten, ist in diesem Märchen fest verankert.

Komik und Ironie: „Hansens Trine“ ist auch eine humorvolle Geschichte, die die Ironie der Situation hervorhebt. Trine ist so überzeugt von ihrer eigenen Faulheit, dass sie sich selbst nicht mehr erkennt, als ihr Rock abgeschnitten ist. Die Komik liegt darin, dass sie sich selbst und ihre Identität aufgrund einer einfachen Täuschung in Frage stellt und sie schließlich durch ihre eigene Selbsttäuschung losgelöst von ihrem bisherigen Leben wird.

Befreiung durch List: Eine weitere Interpretation des Märchens könnte die List von Hans als eine Art Befreiung für beide Charaktere darstellen. Hans befreit sich von seiner faulen Frau, während Trine – wenn auch unfreiwillig – die Chance erhält, ein neues Leben zu beginnen. In diesem Sinne könnten die Täuschung und die Selbsttäuschung auch als ein Mittel zur Veränderung und zur Loslösung von unerwünschten Lebensumständen betrachtet werden.

Insgesamt bietet „Hansens Trine“ verschiedene Interpretationsansätze und kann als eine Geschichte über Faulheit, Täuschung und die Möglichkeit der Veränderung und Befreiung gelesen werden.

Adaptionen zum Märchen „Hansens Trine“

Da „Hansens Trine“ (KHM 34a) von den Brüdern Grimm ein weniger bekanntes Märchen ist, gibt es im Vergleich zu anderen Grimm’schen Märchen weniger Adaptionen. Eine bekannte Adaption ist jedoch die Parodie von Janosch, einem deutschen Schriftsteller und Illustrator:

Literatur: Janosch’s Parodie von „Hansens Trine“: In seiner humorvollen Parodie stellt Janosch die faule Trine im abgeschnittenen Rock dar, die ausgeht und einen neuen Mann findet, der von ihrem Aussehen beeindruckt ist. Dadurch wird Hans sie los. Diese Parodie spielt mit den Motiven und Themen des ursprünglichen Märchens und fügt humorvolle Elemente hinzu, um eine neue Perspektive auf die Geschichte zu bieten.

Da es keine weiteren bekannten Adaptionen von „Hansens Trine“ gibt, kann man auf ähnliche Märchen wie „Die kluge Else“ und „Der Frieder und das Katherlieschen“ verweisen, die in späteren Auflagen der Kinder- und Hausmärchen „Hansens Trine“ ersetzten und ähnliche Themen und Motive behandeln:

Filme: Filmadaptionen von „Die kluge Else“: Dieses Märchen wurde in verschiedenen Formen adaptiert, darunter eine deutsche Fernsehproduktion aus dem Jahr 1971, die als Teil der Reihe „Grimms Märchen“ ausgestrahlt wurde. In dieser Adaption wird die Geschichte von Else, die aufgrund ihrer Klugheit in komischen Situationen landet, auf humorvolle Weise dargestellt.

Theater: Theaterstücke basierend auf „Der Frieder und das Katherlieschen“: Dieses Märchen wurde auch in Form von Theaterstücken adaptiert, die die humorvollen Elemente der Geschichte betonen. Beispielsweise wurde ein Kindertheaterstück von Susanne F. Wolf mit dem Titel „Der Frieder und das Katherlieschen: Ein Märchen zum Mitmachen“ aufgeführt, in dem Kinder aus dem Publikum aktiv in das Stück einbezogen werden.

Obwohl es nur wenige Adaptionen von „Hansens Trine“ selbst gibt, bieten die zahlreichen Interpretationen ähnlicher Märchen der Brüder Grimm Möglichkeiten, die Themen und Motive von „Hansens Trine“ in neuen und kreativen Formaten zu erkunden.

Zusammenfassung der Handlung

„Hansens Trine“ (KHM 34a) ist ein Märchen der Brüder Grimm, das in der ersten Auflage der Kinder- und Hausmärchen von 1812 erschien. Die Handlung dreht sich um die faule Trine, die lieber isst und schläft, als zur Arbeit zu gehen. Oft vergeht die Zeit, bis es Nacht wird und es zu spät zum Arbeiten ist.

Eines Tages beschließt ihr Mann Hans, der Schlafenden den Rock kurz zu schneiden. Als Trine aufwacht und zur Arbeit gehen möchte, bemerkt sie den zerschnittenen Rock und ist unsicher, ob sie wirklich Trine ist. Sie geht nach Hause und fragt die anderen, ob Trine im Haus ist. Die anderen bestätigen dies, woraufhin sie vergnügt fortgeht und Hans sie los ist.

Das Märchen zeigt auf humorvolle Weise die Folgen von Faulheit und Selbsttäuschung und kann als Warnung vor den negativen Auswirkungen der Trägheit und als Aufforderung zur Fleißigkeit interpretiert werden.

Informationen für wissenschaftliche Analysen


Statistiken zum Märchen
Wert
NummerKHM 34a
Lesbarkeitsindex nach Amstad90.8
Lesbarkeitsindex nach Björnsson26.2
Flesch-Reading-Ease Index83.8
Flesch–Kincaid Grade-Level5
Gunning Fog Index6.9
Coleman–Liau Index9.8
SMOG Index7.4
Automated Readability Index6
Zeichen-Anzahl1.370
Anzahl der Buchstaben1.032
Anzahl der Sätze17
Wortanzahl237
Durchschnittliche Wörter pro Satz13,94
Wörter mit mehr als 6 Buchstaben29
Prozentualer Anteil von langen Wörtern12.2%
Silben gesamt305
Durchschnittliche Silben pro Wort1,29
Wörter mit drei Silben9
Prozentualer Anteil von Wörtern mit drei Silben3.8%

Bildquellen: © Andrea Danti / Shutterstock

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