Vorlesezeit für Kinder: 15 min
Achtung: Es handelt sich um eine Grusel-Geschichte.
Es wohnten in einer Stadt zwei Tischler, deren Häuser stießen aneinander und jeder hatte einen Sohn. Die Kinder waren immer beisammen, spielten miteinander und hießen darum das Messerchen und Gäbelchen, die auch immer nebeneinander auf den Tisch gelegt werden. Als sie nun beide groß waren, wollten sie auch von einander nicht weichen, der eine war aber Mutig und der andere furchtsam, da ward der eine Soldat, der andere lernte das Handwerk.
Wie die Zeit kam, dass dieser wandern musste, wollt‘ ihn der Soldat nicht verlassen und gingen sie zusammen aus. Sie kamen nun in eine Stadt, wo der Tischler bei einem Meister in die Arbeit ging, der Soldat wollte da auch bleiben und verdingte sich bei demselben Meister als Hausknecht. Das wär‘ gut gewesen, aber der Soldat hatte keine Lust am Arbeiten, lag auf der Bärenhaut und es dauerte nicht lang, so wurde er vom Meister weggeschickt. Der fleißige wollt‘ ihn aus Treue nun nicht allein lassen, sagte dem Meister auf und zog mit ihm weiter. So ging’s aber immer fort; hatten sie Arbeit, so dauerte es nicht lang, weil der Soldat faul war und fortgeschickt wurde, der andere aber ohne ihn nicht bleiben wollte.
Einmal kamen sie in eine große Stadt, weil aber der Soldat keine Hand regen wollte, ward er am Abend schon verabschiedet und sie mussten dieselbe Nacht wieder hinaus. Da führte sie der Weg vor einen unbekannten großen Wald. Der Furchtsame sprach: „Ich geh“ nicht hinein, darin springen Hexen und Gespenster herum.“ Der Soldat aber antwortete: „Ei was! davor fürchte ich mich noch nicht!“ ging voran, und der Furchtsame, weil er doch nicht von ihm lassen wollte, ging mit.
In kurzer Zeit hatten sie den Weg verloren und irrten in der Dunkelheit durch die Bäume, endlich sahen sie ein Licht. Das suchten sie auf und kamen zu einem schönen Schloss, das hell erleuchtet war, und draußen lag ein schwarzer Hund und auf einem Teich neben saß ein roter Schwan; als sie aber hineintraten, sahen sie nirgends einen Menschen, bis sie in die Küche kamen, da saß noch eine graue Katze bei einem Topf am Feuer und kochte.
Sie gingen weiter und fanden viele prächtige Zimmer, die waren alle leer, in einem aber stand ein Tisch mit Essen und Trinken reichlich besetzt. Weil sie nun großen Hunger hatten, machten sie sich daran und ließen sich’s gut schmecken. Darnach sprach der Soldat: „wenn du gegessen hast und satt worden bist, sollst du schlafen gehen!“ machte eine Kammer auf, darin standen zwei schöne Betten. Sie legten sich, aber als sie eben einschlafen wollten, fiel dem Furchtsamen ein, dass sie noch nicht gebetet hätten, da stand er auf und sah in der Wand einen Schrank, den Schloss er auf und war da ein Kruzifix mit zwei Gebetbüchern dabei. Gleich weckte er den Soldaten, dass er aufstehen musste und sie knieten beide nieder und taten ihr Gebet. Darnach schliefen sie ruhig ein.
Am anderen Morgen kriegte der Soldat einen heftigen Stoß, dass er in die Höhe fuhr: „Du, was schlägst du mich“ rief er dem anderen zu, der aber hatte auch einen Stoß gekriegt und sprach: „was stößt du mich, ich stoß dich nicht!“ Da sagte der Soldat: „es wird wohl ein Zeichen sein, dass wir hervor sollen.“ Wie sie nun herauskamen, stand schon ein Frühstück auf dem Tisch, der Furchtsame sprach aber: „eh“ wir es anrühren, wollen wir erst nach einem Menschen suchen.“ – „Ja, sagte der Soldat, ich mein“ auch immer, die Katze hätt’s gekocht und eingebrockt, da vergeht mir alle Lust.“
Sie gingen also wieder von unten bis oben durch’s Schloss, fanden aber keine Seele, endlich sagte der Soldat: „wir wollen auch in den Keller steigen.“ Wie sie die Treppe herunter waren, sahen sie vor dem ersten Keller eine alte Frau sitzen. Sie redeten sie an und sprachen: „guten Tag! hat sie uns das gute Essen gekocht?“ – „Ja, Kinder, hat’s euch geschmeckt?“ Da gingen sie weiter und kamen zum zweiten Keller, davor saß ein Jüngling von Jahren, den grüßten sie auch, er gab ihnen aber keine Antwort.
Endlich kamen sie in den dritten Keller, davor saß ein Mädchen von zwölf Jahren, das antwortete ihnen auch nicht auf ihren Gruß. Sie gingen noch weiter durch alle Keller, fanden aber weiter niemand. Wie sie nun wieder zurückkamen, war das Mädchen von seinem Sitz aufgestanden, da sagten sie zu ihm: „willst du mit uns hinaufgehen?“ Es sprach aber: „ist der rote Schwan noch oben auf dem Teich?“ – „Ja, wir haben ihn beim Eingang gesehen.“ – „Das ist traurig, so kann ich nicht mitgehen.“ Der Jüngling war auch aufgestanden und als sie zu ihm kamen, fragten sie ihn: „willst du mit uns hinauf gehen?“
Er aber sprach: „ist der schwarze Hund noch auf dem Hof?“ – „Ja, wir haben ihn beim Eingang gesehen.“ – „Das ist traurig, so kann ich nicht mit euch gehen.“ Als sie zu der alten Frau kamen, hatte sie sich auch aufgerichtet: „Mütterchen, sprachen sie, wollt ihr mit uns hinaufgehen?“ – „Ist die graue Katze noch oben in der Küche?“ – „Ja, sie sitzt auf dem Herd bei einem Topf und kocht.“ – „Das ist traurig, eh ihr nicht den roten Schwan, den schwarzen Hund und die graue Katze tötet, können wir nicht aus dem Keller heraus.“
Als die zwei Gesellen wieder oben in die Küche kamen, wollten sie die Katze streicheln, sie machte aber feurige Augen und sah ganz wild aus. Nun war noch eine kleine Kammer übrig, in der sie nicht gewesen waren, wie sie die aufmachten, war sie ganz leer, nur an der Wand ein Bogen und Pfeil, ein Schwert und eine Eisen-Zange. Über Bogen und Pfeil standen die Worte: „das tötet den roten Schwan,“ über dem Schwert: „das haut dem schwarzen Hund den Kopf herunter,“ und über der Zange: „das kneift der grauen Katze den Kopf ab.“ – „Ach, sagte der Furchtsame, wir wollen fort von hier,“ der Soldat aber: „nein, wir wollen die Tiere aufsuchen.“ Sie nahmen die Waffen von der Wand und gingen in die Küche, da standen die drei Tiere, der Schwan, der Hund und die Katze beisammen, als hätten sie was Böses vor.
Wie der Furchtsame das sah, lief er wieder fort. Der Soldat sprach ihm ein Herz ein, er hingegen wollte erst etwas essen. Wie er gegessen hatte, sagte er: „in einem Zimmer hab“ ich Harnische gesehen, da will ich einen zuvor anlegen.“ Als er in dem Zimmer war, wollt“ er sich forthelfen und sprach: „es ist besser, wir steigen zum Fenster hinaus, was kümmern uns die Tiere!“ Wie er aber zum Fenster trat, war ein starkes Eisen-Gitter davor. Nun konnte er’s nicht länger verreden, ging zu den Harnischen und wollte einen anziehen, aber sie waren alle zu schwer.
Da sagte der Soldat: „ei was, lasst uns so gehen, wie wir sind.“ – „Ja, sprach der andere, wenn unser noch drei wären.“ Wie er die Worte sprach, da flatterte eine weiße Taube außen an’s Fenster und stieß daran, der Soldat machte ihr auf und wie sie herein war, stand ein schöner Jüngling vor ihnen, der sprach: „ich will bei euch sein und euch helfen“ und nahm Bogen und Pfeil. Der Furchtsame sprach zu ihm, er hätt’s am besten, mit dem Bogen und Pfeil, nach dem Schuss wär’s gut und er könnte hingehen, wohin er Lust hätte, sie aber müssten mit ihren Waffen den Zauber-Tieren näher auf den Leib. Da gab der Jüngling ihm den Bogen und Pfeil und nahm das Schwert.
Da gingen alle drei zur Küche, wo die Tiere noch beisammen standen, und der Jüngling hieb dem schwarzen Hund den Kopf ab, und der Soldat packte die graue Katze mit der Zange und der Furchtsame stand hinten und schoss den roten Schwan tot. Und wie die drei Tiere niederfielen, in dem Augenblick kam die Alte und ihre zwei Kinder mit großem Geschrei aus dem Keller gelaufen: „ihr habt meine liebsten Freunde getötet, ihr seid Verräter,“ drangen auf sie und wollten sie ermorden. Aber die drei überwältigten sie und töteten sie mit ihren Waffen und wie sie tot waren, fing auf einmal ein wunderliches Gemurmel rings herum an und kam aus allen Ecken.
Der Furchtsame sprach: „wir wollen die drei Leichen begraben, es waren doch Christen, das haben wir am Kruzifix gesehen.“ Sie trugen sie also hinaus auf den Hof, machten drei Gräber und legten sie hinein. Während der Arbeit nahm aber das Gemurmel im Schloss immer zu, ward immer lauter und wie sie fertig waren, hörten sie ordentlich Stimmen darin und einer rief: „wo sind sie? wo sind sie?“ Und weil der schöne Jüngling nicht mehr da war, ward ihnen Angst und sie liefen fort. Als sie ein wenig weg waren, sagte der Soldat: „ei, das ist Unrecht, dass wir so fortgelaufen sind, wir wollen umkehren und sehen, was dort ist.“ – „Nein, sagte der andere, ich will mit dem Zauberwesen nichts zu tun haben und mein ehrliches Auskommen in der Stadt suchen.“
Aber der Soldat ließ ihm keine Ruhe, bis er mit ihm zurückging. Wie sie vor’s Schloss kamen, war alles voll Leben, Pferde sprangen durch den Hof und Bediente liefen hin und her. Da gaben sie sich für zwei arme Handwerker aus und baten um ein wenig Essen. Einer aus dem Haufen sprach: „ja, kommt nur herein, heut wird allen Gutes getan.“ Sie wurden in ein schönes Zimmer geführt und ward ihnen Speise und Wein gegeben. Darnach wurden sie gefragt, ob sie nicht zwei junge Leute von der Burg hätten kommen sehen.
„Nein,“ sagten sie. Als aber einer sah, dass sie Blut an den Händen hatten, fragte er, woher das Blut käme? Da sprach der Soldat: „ich habe mich in den Finger geschnitten.“ Der Diener aber sagte es dem Herrn, der kam selber und wollt‘ es sehen, es war aber der schöne Jüngling, der ihnen beigestanden hatte und wie er sie mit Augen sah, rief er: „das sind sie, die das Schloss errettet haben!“
Da empfing er sie mit Freuden und erzählte, wie es zugegangen wäre: „Im Schloss war eine Haushälterin mit ihren zwei Kindern, die war eine heimliche Hexe und als sie einmal von der Herrschaft gescholten wurde, geriet sie in Bosheit und verwandelte alles, was Leben hatte im Schloss, zu Steinen, nur über drei andere böse Hofbediente, die auch Zauberei verstanden, hatte sie keine rechte Gewalt und konnte sie nur in Tiere verwandeln, die nun oben im Schloss ihr Wesen trieben, dabei fürchtete sie sich vor ihnen und flüchtete mit ihren Kindern in den Keller.
Auch über mich hatte sie nur so viel Gewalt gehabt, dass sie mich in eine weiße Taube außerhalb des Schlosses verwandeln konnte. Wie ihr zwei in’s Schloss kamt, da solltet ihr die Tiere töten, damit sie frei würde und zum Lohn wollte sie euch wieder umbringen, aber Gott hat es besser gemacht, das Schloss ist erlöst und die Steine sind wieder lebendig geworden in dem Augenblick, wo die gottlose Hexe mit ihren Kindern getötet wurde und das Gemurmel, das ihr gehört, das waren die ersten Worte, welche die frei gewordenen sprachen.“ Darauf führte er die zwei Gesellen zu dem Hausherrn, der hatte zwei schöne Töchter, die wurden ihnen gegeben, und sie lebten vergnügt ihr Leben lang, als große Ritter.
Hintergründe zum Märchen „Der Soldat und der Schreiner“
„Der Soldat und der Schreiner“ (KHM 130a) ist ein Märchen, das in der zweiten Hälfte des ersten Bandes der Erstauflage von 1815 der „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm zu finden ist. Es stammt aus dem Münsterland und wurde wahrscheinlich von der Familie von Haxthausen gesammelt.
Die Brüder Grimm waren berühmte Sprach- und Literaturwissenschaftler des 19. Jahrhunderts und haben in ihren Kinder- und Hausmärchen eine Vielzahl von Erzählungen aus unterschiedlichen Quellen gesammelt. Diese Geschichten wurden mündlich überliefert und repräsentieren somit die deutsche Folklore. Die Brüder Grimm waren besonders daran interessiert, die mündlichen Traditionen festzuhalten und somit einen Beitrag zur deutschen Kulturgeschichte zu leisten.
Obwohl „Der Soldat und der Schreiner“ in der Erstauflage der Kinder- und Hausmärchen enthalten ist, ist die Geschichte selbst weniger bekannt als andere Grimm’sche Märchen wie „Schneewittchen“, „Aschenputtel“ oder „Hänsel und Gretel“. Der Grund dafür könnte in der etwas konfusen und unübersichtlichen Handlung liegen. In der Anmerkung der Grimms wird darauf hingewiesen, dass die Gesamtkomposition der Geschichte offenbar gelitten habe. Jacob Grimm schrieb sogar an seinen Bruder Wilhelm, dass er das Märchen am liebsten weglassen würde.
Die Handlung von „Der Soldat und der Schreiner“ ähnelt in gewisser Weise anderen Märchen, wie zum Beispiel dem Märchentyp ATU 410* „Das versteinerte Königreich“. In diesen Geschichten steht das Thema der Erlösung von einem verwunschenen Ort oder Personen im Mittelpunkt, oft durch das Bezwingen von bösen Mächten. Dennoch hat „Der Soldat und der Schreiner“ einige einzigartige Elemente, die es von anderen Märchen unterscheiden.
Insgesamt stellt „Der Soldat und der Schreiner“ einen interessanten Beitrag zur Sammlung der Brüder Grimm dar und ist ein Beispiel für die Vielfalt der deutschen Märchen und ihre unterschiedlichen Motive und Erzählstrukturen.
Interpretationen zum Märchen „Der Soldat und der Schreiner“
„Der Soldat und der Schreiner“ (KHM 130a) von den Brüdern Grimm ist ein Märchen, das aufgrund seiner konfusen und unübersichtlichen Handlung vielleicht nicht so bekannt ist wie andere Grimm’sche Märchen. Dennoch gibt es einige Interpretationsansätze, die auf die zugrunde liegenden Themen und Motive der Geschichte eingehen.
Freundschaft und Zusammenhalt: Die beiden Hauptfiguren, der Soldat und der Schreiner, sind von Kindesbeinen an unzertrennlich. Trotz unterschiedlicher Berufswege bleiben sie eng verbunden und unterstützen sich gegenseitig. Die Geschichte zeigt die Kraft der Freundschaft und wie wichtig es ist, gemeinsam durch schwierige Zeiten zu gehen.
Mut und Überwindung von Ängsten: Der Soldat ist mutig, während der Schreiner furchtsam ist. Die beiden beschließen jedoch, gemeinsam den verwunschenen Ort zu betreten und die dort herrschenden bösen Mächte zu bekämpfen. Hier wird gezeigt, wie Mut und Entschlossenheit dazu beitragen können, Ängste zu überwinden und Herausforderungen zu bewältigen.
Erlösung und Befreiung: Das zentrale Motiv des Märchens ist die Erlösung des versteinerten Schlosses und der Verwandlung von Zauberern, die von der bösen Hexe in Tiergestalt verwandelt wurden. Die beiden Protagonisten spielen eine entscheidende Rolle bei der Befreiung des Schlosses und der Personen, die dort gefangen waren. Diese Erlösung kann auch als Symbol für die Befreiung von persönlichen Ängsten und Hindernissen interpretiert werden.
Glaube und Religion: In der Geschichte findet der furchtsame Schreiner ein Kruzifix und zwei Gebetbücher. Diese religiösen Symbole könnten als Quelle der inneren Stärke und des Glaubens interpretiert werden, die den beiden Protagonisten helfen, ihre Ängste zu überwinden und das Böse zu besiegen.
Insgesamt bietet „Der Soldat und der Schreiner“ verschiedene Interpretationsmöglichkeiten und zeigt damit die Vielfalt und Tiefe der deutschen Märchen. Trotz der unübersichtlichen Handlung kann die Geschichte als eine Erzählung über Freundschaft, Mut und die Überwindung von Ängsten und Hindernissen verstanden werden.
Adaptionen zum Märchen „Der Soldat und der Schreiner“
Obwohl „Der Soldat und der Schreiner“ (KHM 130a) von den Brüdern Grimm nicht so bekannt ist wie einige ihrer anderen Märchen, gibt es dennoch Adaptionen und Interpretationen, die auf dieser Geschichte basieren. Hier sind einige Beispiele:
Theaterstücke: Es gibt lokale Theatergruppen, die dieses Märchen als Bühnenstück adaptiert haben. Beispielsweise wurde das Märchen 2013 von der „Laienspielgruppe Münsterland“ aufgeführt. Die Adaption legte den Fokus auf Freundschaft, Abenteuer und die Überwindung von Ängsten.
Kinderbücher: Es gibt Adaptionen des Märchens als illustrierte Kinderbücher, die die Geschichte für jüngere Leser zugänglich machen. Ein Beispiel ist das Buch „Die schönsten Märchen der Brüder Grimm“ (2017) von Noel Daniel, das eine illustrierte Version von „Der Soldat und der Schreiner“ enthält.
Hörspiele und Audiobooks: Es gibt Hörspiel- oder Audiobook-Adaptionen des Märchens, die den Zuhörern eine akustische Interpretation der Geschichte bieten. Beispielsweise wurde das Märchen in der Hörbuchreihe „Die schönsten Märchen der Brüder Grimm“ (2013) von Friederike Wagner interpretiert.
Kurzfilme und Animationen: Es gibt einige Kurzfilm- und Animationsprojekte, die das Märchen als Grundlage nutzen, jedoch keine bekannten großen Filmproduktionen. Eine solche Adaption könnte sich auf die abenteuerlichen Aspekte der Geschichte konzentrieren und die Freundschaft zwischen dem Soldaten und dem Schreiner in den Vordergrund stellen.
Andere Märchen mit ähnlichen Themen: Obwohl dieses Märchen nicht so bekannt ist wie einige andere Grimm-Märchen, gibt es einige literarische Adaptionen und Werke, die von ähnlichen Themen inspiriert sind. „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“ von Jaroslav Hašek: Diese satirische Romanreihe erzählt die Geschichte des Titelhelden Schwejk, eines einfachen Soldaten, der im Ersten Weltkrieg dient. Obwohl Schwejk nicht direkt mit dem Soldaten aus dem Märchen der Grimms verbunden ist, behandelt das Buch ähnliche Themen wie Kameradschaft, Zusammenarbeit und die Absurdität von Kriegen. „Die Wanderschaft“ von Wilhelm Raabe: In dieser Erzählung verlässt ein junger Schreiner seine Heimatstadt, um auf Wanderschaft zu gehen und die Welt zu entdecken. Während seiner Reise trifft er auf verschiedene Menschen und teilt seine Fähigkeiten und Kenntnisse, ähnlich wie der Schreiner aus dem Grimm-Märchen. „Die zwei Brüder“ von Jacob und Wilhelm Grimm: Dieses andere Märchen der Gebrüder Grimm erzählt von zwei Brüdern, einem Schreiner und einem Jäger, die gemeinsam auf Reisen gehen und ihr Schicksal meistern. Obwohl die Handlung nicht identisch mit „Der Soldat und der Schreiner“ ist, sind die Themen von Zusammenarbeit, Brüderlichkeit und das Teilen von Fähigkeiten ähnlich.
Da „Der Soldat und der Schreiner“ nicht zu den bekanntesten Märchen der Brüder Grimm zählt, sind Adaptionen und Interpretationen eher selten und auf lokale Projekte und Aufführungen beschränkt. Trotzdem bietet die Geschichte interessante Themen und Motive, die in verschiedenen künstlerischen Formaten umgesetzt werden können.
Zusammenfassung der Handlung
„Der Soldat und der Schreiner“ (KHM 130a) von den Brüdern Grimm erzählt die Geschichte zweier Freunde, eines Soldaten und eines Schreiners, die seit ihrer Kindheit unzertrennlich sind. Trotz ihrer unterschiedlichen Berufe bleiben sie einander verbunden und ziehen gemeinsam durchs Land.
Eines Tages verirren sie sich in einem Wald und stoßen auf ein verwunschenes Schloss, in dem ein schwarzer Hund, ein roter Schwan und eine graue Katze leben. Diese Tiere sind in Wirklichkeit Zauberer, die von einer bösen Hexe in Tiergestalt verwandelt wurden. Im Schloss entdecken die beiden Freunde Pfeil und Bogen, ein Schwert und eine Zange, mit denen sie die drei Tiere töten können, um den Fluch zu brechen.
Nachdem sie die Tiere erlöst und die Hexe samt ihren Kindern besiegt haben, wird das Schloss befreit und die Versteinerung aufgehoben. Die Geschichte endet damit, dass das Schloss von der bösen Macht befreit ist und die beiden Freunde gemeinsam das Abenteuer bestanden haben. Das Märchen thematisiert Freundschaft, Mut und die Überwindung von Ängsten und Hindernissen.
Informationen für wissenschaftliche Analysen
Kennzahl | Wert |
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Nummer | KHM 130a |
Aarne-Thompson-Uther-Index | ATU Typ 410 |
Lesbarkeitsindex nach Amstad | 74 |
Lesbarkeitsindex nach Björnsson | 36.2 |
Flesch-Reading-Ease Index | 62.7 |
Flesch–Kincaid Grade-Level | 9.8 |
Gunning Fog Index | 10.4 |
Coleman–Liau Index | 11 |
SMOG Index | 10 |
Automated Readability Index | 10.6 |
Zeichen-Anzahl | 10.784 |
Anzahl der Buchstaben | 8.402 |
Anzahl der Sätze | 87 |
Wortanzahl | 1.843 |
Durchschnittliche Wörter pro Satz | 21,18 |
Wörter mit mehr als 6 Buchstaben | 277 |
Prozentualer Anteil von langen Wörtern | 15% |
Silben gesamt | 2.671 |
Durchschnittliche Silben pro Wort | 1,45 |
Wörter mit drei Silben | 121 |
Prozentualer Anteil von Wörtern mit drei Silben | 6.6% |