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Des Kaisers neue Kleider
Des Kaisers neue Kleider Märchen

Des Kaisers neue Kleider - Märchen von Hans Christian Andersen

Vorlesezeit für Kinder: 13 min

Vor vielen Jahren lebte ein Kaiser, der so ungeheuer viel auf neue Kleider hielt, dass er all sein Geld dafür ausgab, um recht geputzt zu sein. Er kümmerte sich nicht um seine Soldaten, kümmerte sich nicht um das Theater und liebte es nicht, spazieren zu fahren, außer um seine neuen Kleider zu zeigen. Er hatte einen Rock für jede Stunde des Tages, und eben so, wie man von einem Könige sagt, er ist im Rathe, sagte man hier immer: „Der Kaiser ist in der Garderobe.“

In der großen Stadt, in welcher er wohnte, ging es sehr munter zu. An jedem Tage kamen viele Fremde da an. Eines Tages kamen auch zwei Betrüger. Sie gaben sich für Weber aus und sagten, dass sie das schönste Zeug, das man sich denken könne, zu weben verständen. Die Farben und das Muster wären nicht allein ungewöhnlich schön, sondern die Kleider, die von dem Zeuge genäht würden, besäßen die wunderbare Eigenschaft, dass sie für jeden Menschen unsichtbar wären, der nicht für sein Amt tauge oder der unverzeihlich dumm sei.

„Das wären ja prächtige Kleider!“ dachte der Kaiser. „Wenn ich die anhätte, könnte ich ja dahinter kommen, welche Männer in meinem Reiche zu dem Amte, das sie haben, nicht taugen. Ich könnte die Klugen von den Dummen unterscheiden! Ja, das Zeug muss sogleich für mich gewebt werden!“ Und er gab den beiden Betrügern viel Handgeld, damit sie ihre Arbeit beginnen möchten. Sie stellten auch zwei Webstühle auf und taten, als ob sie arbeiteten; aber sie hatten nicht das Geringste auf dem Stuhle.

Frischweg verlangten sie die feinste Seide und das prächtigste Gold, das steckten sie in ihre eigene Tasche und arbeiteten an den leeren Stühlen bis spät in die Nacht hinein. „Ich möchte doch wohl wissen, wie weit sie mit dem Zeuge sind!“ dachte der Kaiser. Aber es war ihm ordentlich beklommen zu Mute, wenn er daran dachte, dass Derjenige, welcher dumm sei oder schlecht zu seinem Amte tauge, es nicht sehen könne. Nun glaubte er zwar, dass er für sich selbst nichts zu fürchten brauche, aber er wollte doch erst einen Anderen senden, um zu sehen, wie es damit stände.

Alle Menschen in der ganzen Stadt wussten, welche besondere Kraft das Zeug habe, und Alle waren begierig, zu sehen, wie schlecht oder dumm ihr Nachbar sei. „Ich will meinen alten, ehrlichen Minister zu den Webern senden!“ dachte der Kaiser. „Er kann am Besten beurteilen, wie das Zeug sich ausnimmt, denn er hat Verstand, und Keiner versieht sein Amt besser, als er!“. Nun ging der alte, gute Minister in den Saal hinein, wo die zwei Betrüger saßen und an den leeren Webstühlen arbeiteten, „Gott behüte uns!“ dachte der alte Minister und riss die Augen auf. „Ich kann ja nichts erblicken!“ Aber dieses sagte er nicht.

Des Kaisers neue Kleider MärchenBild: Paul Hey (1867 – 1952)

Beide Betrüger baten ihn, gefälligst näher zu treten, und fragten, ob es nicht ein hübsches Muster und schöne Farben seien. Dann zeigten sie auf den leeren Webstuhl, und der arme, alte Minister fuhr fort, die Augen aufzureißen: aber konnte nichts sehen, denn es war nichts da. „Herr Gott!“ dachte er, „sollte ich dumm sein? Das habe ich nie geglaubt, und dieses darf kein Mensch wissen! Sollte ich nicht zu meinem Amte taugen? Nein, es geht nicht an, dass ich erzähle, ich könne das Zeug nicht sehen!“

„Nun, Sie sagen nichts dazu?“ fragte der Eine, der da webte. „O, es ist niedlich! ganz allerliebst!“ antwortete der alte Minister und sah durch seine Brille. „Dieses Muster und diese Farben! – Ja, ich werde es dem Kaiser sagen, dass es mir sehr gefällt.“ – „Nun, das freut uns!“ sagten die Weber, und darauf nannten sie die Farben mit Namen und erklärten das seltsame Muster. Der alte Minister passte gut auf, damit er dasselbe sagen könnte, wenn er zum Kaiser zurückkäme, und das tat er.

Nun verlangten die Betrüger mehr Geld, mehr Seide und mehr Gold, das sie zum Weben brauchen wollten, Sie steckten Alles in ihre eigenen Taschen, auf den Webstuhl kam kein Faden, aber sie fuhren fort, wie bisher, an dem leeren Webstuhle zu arbeiten. Der Kaiser sandte bald wieder einen anderen ehrlichen Staatsmann hin, um zu sehen, wie es mit dem Weben stände und ob das Zeug bald fertig sei. Es ging ihm gerade, wie dem Ersten. Er sah und sah, weil aber außer dem leeren Webstuhle nichts da war, so konnte er nichts sehen.

„Ist das nicht ein hübsches Stück Zeug?“ fragten die beiden Betrüger und zeigten und erklärten das prächtige Muster, welches gar nicht da war. „Dumm bin ich nicht!“ dachte der Mann. „Es ist also mein gutes Amt, zu dem ich nicht tauge? Das wäre komisch genug, aber das muss man sich nicht merken lassen!“ und so lobte er das Zeug, welches er nicht sah, und versicherte ihnen seine Freude über die schönen Farben und das herrliche Muster. „Ja es ist ganz allerliebst!“ sagte er zum Kaiser. Alle Menschen in der Stadt sprachen von dem prächtigen Zeuge.

Des Kaisers neue Kleider MärchenBild: Paul Hey (1867 – 1952)

Nun wollte der Kaiser es selbst sehen, während es noch auf dem Webstuhle sei. Mit einer ganzen Schaar auserwählter Männer, unter denen auch die beiden ehrlichen Staatsmänner waren, die schon früher dort gewesen, ging er zu den beiden listigen Betrügern hin, die nun aus allen Kräften webten, aber ohne Faser und Faden. „Ist das nicht prächtig?“ sagten die beiden alten Staatsmänner, die schon einmal da gewesen waren. „Sehen Eure Majestät, welches Muster, welche Farben!“ Und dann zeigten sie auf den leeren Webstuhl, denn sie glaubten, dass die Anderen das Zeug wohl sehen könnten.

„Was!“ dachte der Kaiser, „ich sehe gar nichts! Das ist ja schrecklich! Bin ich dumm? Tauge ich nicht dazu, Kaiser zu sein? Das wäre das Schrecklichste, was mir begegnen könnte!“ – „O, es ist sehr hübsch!“ sagte er. „Es hat meinen allerhöchsten Beifall!“ Und er nickte zufrieden und betrachtete den leeren Webstuhl, denn er wollte nicht sagen, dass er nichts sehen könne. Das ganze Gefolge, welches er bei sich hatte, sah und sah und bekam nicht mehr heraus, als die Anderen; aber sie sagten, wie der Kaiser: „O, das ist hübsch!“ Und sie rieten ihm, diese neuen, prächtigen Kleider das erste Mal bei der großen Prozession, die bevorstand, zu tragen.

„Es ist herrlich, niedlich, excellent!“ ging es von Mund zu Mund. Man schien allerseits innig erfreut darüber, und der Kaiser verlieh den Betrügern den Titel: Kaiserliche Hofweber. Die ganze Nacht vor dem Morgen, an dem die Prozession stattfinden sollte, waren die Betrüger auf und hatten über sechzehn Lichter angezündet. Die Leute konnten sehen, dass sie stark beschäftigt waren, des Kaisers neue Kleider fertig zu machen. Sie taten, als ob sie das Zeug aus dem Webstuhl nähmen, sie schnitten mit großen Scheeren in die Luft, sie nähten mit Nähnadeln ohne Faden und sagten zuletzt: „Nun sind die Kleider fertig!“

Der Kaiser mit seinen vornehmsten Kavalieren kam selbst dahin, und beide Betrüger hoben den einen Arm in die Höhe, gerade als ob sie etwas hielten, und sagten: „Seht, hier sind die Beinkleider! Hier ist der Rock! Hier der Mantel!“ und so weiter. „Es ist so leicht wie Spinnenwebe. Man sollte glauben, man habe nichts auf dem Leibe; aber das ist gerade die Schönheit davon!“ – „Ja!“ sagten alle Cavaliere; aber sie konnten nichts sehen, denn es war nichts da. „Belieben Eure kaiserliche Majestät jetzt Ihre Kleider allergnädigst auszuziehen,“ sagten die Betrüger, „so wollen wir Ihnen die neuen anziehen, hier vor dem großen Spiegel!“

Der Kaiser legte alle seine Kleider ab, und die Betrüger stellten sich, als ob sie ihm jedes Stück der neuen Kleider anzögen, welche fertig wären. Und der Kaiser wendete und drehte sich vor dem Spiegel. „Ei, wie gut sie kleiden! Wie herrlich sie sitzen!“ sagten Alle. „Welches Muster, welche Farben! Das ist eine köstliche Tracht!“ – „Draußen stehen sie mit dem Thronhimmel, welcher über Eure Majestät in der Prozession getragen werden soll,“ meldete der Oberzeremonienmeister.

„Seht, ich bin ja fertig!“ sagte der Kaiser. „Sitzt es nicht gut?“ Und dann wendete er sich nochmals zu dem Spiegel, denn es sollte scheinen, als ob er seinen Schmuck recht betrachte. Die Kammerherren, welche die Schleppe tragen sollten, griffen mit den Händen nach dem Fußboden, gerade als ob sie die Schleppe aufhöben. Sie gingen und taten, wie wenn sie etwas in der Luft hielten. Sie wagten nicht, es sich merken zu lassen, dass sie nichts sehen konnten.

So ging der Kaiser unter dem prächtigen Thronhimmel, und alle Menschen auf der Straße und in den Fenstern sprachen: „Gott, wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich. Welche Schleppe er am Kleide hat, wie schön das sitzt!“ Keiner wollte es sich merken lassen, dass er nichts sah, denn dann hätte er ja nicht zu seinem Amte getaugt oder wäre sehr dumm gewesen. Keine Kleider des Kaisers hatten solches Glück gemacht, wie diese.

Des Kaisers neue Kleider MärchenBild: Paul Hey (1867 – 1952)

„Aber er hat ja nichts an!“ sagte endlich ein kleines Kind. „Herr Gott, hört des Unschuldigen Stimme!“ sagte der Vater. Und der Eine zischelte dem Anderen zu, was das Kind gesagt hatte. „Aber er hat ja nichts an!“ rief zuletzt das ganze Volk. Das ergriff den Kaiser, denn es schien ihm, sie hätten Recht. Aber er dachte bei sich: „Nun muss ich die Prozession aushalten.“ Und die Kammerherren gingen noch straffer und trugen die Schleppe, die gar nicht da war.

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Hintergründe zum Märchen „Des Kaisers neue Kleider“

„Des Kaisers neue Kleider“ ist ein Kunstmärchen von Hans Christian Andersen, das erstmals am 7. April 1837 veröffentlicht wurde. Die Geschichte handelt von einem eitlen Kaiser, der von zwei Betrügern übers Ohr gehauen wird, indem sie ihm unsichtbare Kleider versprechen. Diese Kleider sollen angeblich nur von intelligenten und fähigen Menschen gesehen werden können. In Wirklichkeit gibt es die Kleider jedoch gar nicht. Die Geschichte zeigt, wie leichtgläubig und ängstlich Menschen sein können, wenn es um ihren Ruf und ihre Stellung geht.

Inspiration: Andersen wurde von einer Geschichte aus der spanischen Sammlung „El Conde Lucanor“ (Der Graf von Lucanor) von Don Juan Manuel inspiriert. Die Geschichte, die 1337 erschien, handelt ebenfalls von einem König, der betrogen wird. In der spanischen Vorlage geht es jedoch nicht um Dummheit oder mangelnde Eignung, sondern darum, dass das Gewebe angeblich nur von jenen gesehen werden kann, die Sohn dessen sind, der als ihr Vater gilt.

Thema: Das Märchen thematisiert Leichtgläubigkeit, die Angst vor Bloßstellung und die unkritische Akzeptanz angeblicher Autoritäten. Menschen sind oft bereit, offensichtliche Unwahrheiten zu akzeptieren und zu verbreiten, um ihren sozialen Status und ihren Ruf zu wahren.

Gesellschaftskritik: „Des Kaisers neue Kleider“ kann als Gesellschaftskritik verstanden werden, die zeigt, wie Menschen aus Angst vor gesellschaftlichen Konsequenzen die Wahrheit verschweigen und stattdessen Lügen verbreiten. Die Geschichte warnt davor, blind Autoritäten zu folgen und verdeutlicht die Bedeutung von kritischem Denken und Ehrlichkeit.

Bedeutung des Kindes: In der Geschichte ist es ein unschuldiges Kind, das die Wahrheit über die unsichtbaren Kleider ausspricht. Das Kind repräsentiert Unschuld und Ehrlichkeit, die in einer Welt voller Betrug und Heuchelei oft verloren gehen. Die Reaktion des Volkes auf die Worte des Kindes zeigt, dass Menschen oft die Wahrheit kennen, aber aus Angst oder Bequemlichkeit schweigen.

Aktuelle Relevanz: Auch heute ist „Des Kaisers neue Kleider“ relevant, da es zeigt, wie Menschen aus Angst vor gesellschaftlicher Ächtung oder Verlust ihrer Position unangenehme Wahrheiten verschweigen oder ignorieren. Das Märchen erinnert uns daran, dass es wichtig ist, kritisch zu denken und sich nicht von Autoritäten oder der Meinung der Mehrheit blenden zu lassen.

Interpretationen zum Märchen „Des Kaisers neue Kleider“

„Des Kaisers neue Kleider“ ist ein Märchen, das verschiedene Interpretationen und Bedeutungen zulässt. Hier sind einige mögliche Interpretationen:

Kritik an Leichtgläubigkeit und Konformismus: Das Märchen zeigt, wie leichtgläubig und konformistisch Menschen sein können, wenn es um ihren sozialen Status und ihren Ruf geht. Die Beteiligten am Hof und im Volk verschweigen die Wahrheit aus Angst vor gesellschaftlichen Konsequenzen, anstatt den Betrug aufzudecken und sich gegen die Lüge zu stellen.

Die Macht der Wahrheit: Die Wahrheit, ausgesprochen von einem unschuldigen Kind, durchbricht schließlich die Täuschung und die Lügen. Dies zeigt, dass die Wahrheit eine enorme Kraft besitzt, selbst wenn sie von einer schwachen und unbedeutenden Stimme verkündet wird.

Die Gefahren von Eitelkeit und Selbsttäuschung: Der Kaiser ist besessen von seinem Aussehen und seiner Kleidung und lässt sich daher leicht von den Betrügern manipulieren. Seine Eitelkeit führt dazu, dass er sich selbst und andere täuscht. Die Geschichte zeigt, dass Eitelkeit und Selbsttäuschung gefährlich sein können und zu schlechten Entscheidungen führen.

Kritik an Autoritäten und Hierarchien: Das Märchen hinterfragt die Autorität und die Hierarchie am Hof, indem es zeigt, dass der Kaiser und seine Minister nicht unfehlbar sind und sich leicht täuschen lassen. Die Geschichte ermutigt dazu, Autoritäten und Hierarchien kritisch zu hinterfragen und sich nicht blind ihnen zu unterwerfen.

Die Rolle der Unschuld und Ehrlichkeit: Das unschuldige Kind spielt eine zentrale Rolle in der Geschichte, da es die Wahrheit ausspricht, ohne Angst vor den Konsequenzen. Diese Unschuld und Ehrlichkeit sind wichtige Werte, die oft in einer Welt voller Betrug und Heuchelei verloren gehen.

Die Wichtigkeit von kritischem Denken: Die Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, kritisch zu denken und sich nicht von Autoritäten oder der Meinung der Mehrheit blenden zu lassen. Sie erinnert uns daran, dass wir die Wahrheit suchen und hinterfragen sollten, selbst wenn dies unbequem oder unpopulär ist.

Insgesamt kann „Des Kaisers neue Kleider“ als eine Parabel über menschliche Schwächen und die Wichtigkeit von Wahrheit, Ehrlichkeit und kritischem Denken verstanden werden. Die verschiedenen Interpretationen bieten eine reiche und vielschichtige Analyse der menschlichen Natur und unserer Gesellschaft.

Adaptionen zum Märchen „Des Kaisers neue Kleider“

Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Adaptionen von Hans Christian Andersens Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ geschaffen. Hier sind einige Beispiele:

Filme: Des Kaisers neue Kleider (1961): Ein DEFA-Spielfilm, DDR, unter der Regie von Konrad Petzold. Des Kaisers neue Kleider (1987): Ein US-amerikanisch-israelischer Film unter der Regie von David Irving. Des Kaisers neue Kleider (1994): Ein deutsch-tschechisch-spanischer Märchenfilm unter der Regie von Juraj Herz. Des Kaisers neue Kleider (2010): Ein deutscher Märchenfilm der 3. Staffel aus der ARD-Reihe Sechs auf einen Streich.

Fernsehserien: Die ProSieben Märchenstunde (2006): Eine deutsche TV-Komödie mit dem Titel „Des Kaisers neue Kleider – Mode, Mob und Monarchie“. SimsalaGrimm (2010): Eine Zeichentrickserie, die in der Folge 03×23 das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ adaptiert.

Musik: „Des Kaisers neue Kleider“ wurde in verschiedenen musikalischen Werken verarbeitet, darunter Opern, Ballette, Schauspielmusik und Songs von Künstlern wie Reinhard Mey, Sinéad O’Connor, Letzte Instanz, Spock’s Beard, Haluk Levent, Sonata Arctica, Saltatio Mortis, Panic! at the Disco, Megadeth und Finneas O’Connell.

Theaterstücke und Ballette: Zahlreiche Bühnenadaptionen, darunter Theaterstücke, Ballette und Opern, wurden im Laufe der Jahre aufgeführt. Beispiele sind die Kammeroper von Bertold Hummel (1955), das Fernsehballett von Kuno Petsch (1963) und die Oper „Cisárove nové šaty“ von Juraj Beneš (1966).

Kinderbücher und illustrierte Ausgaben: Es gibt viele illustrierte und nacherzählte Versionen des Märchens, darunter solche von Vitali Konstantinov (2013), Arnica Esterl und Anastassija Archipowa (2011) und Rotraut Susanne Berner (2007).

Parodien und humoristische Adaptionen: Es gibt auch humorvolle oder satirische Adaptionen des Märchens, wie zum Beispiel die Parodie „Des Bänkers neue Kleider“ von der Band Saltatio Mortis.

Diese Adaptionen zeigen, wie vielseitig und kreativ das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ im Laufe der Zeit interpretiert wurde, wobei jede Version ihre eigene Interpretation und ihren eigenen Stil einbringt.

Zusammenfassung der Handlung

„Des Kaisers neue Kleider“ ist ein Märchen von Hans Christian Andersen, das die Geschichte eines eitlen Kaisers erzählt, der großen Wert auf seine Kleidung legt. Eines Tages erscheinen zwei Betrüger am Hof, die vorgeben, Weber zu sein und behaupten, sie könnten einzigartige Kleider herstellen. Diese Kleider sollen nicht nur prachtvoll aussehen, sondern auch die Eigenschaft haben, unsichtbar für diejenigen zu sein, die dumm sind oder für ihr Amt nicht taugen. Der Kaiser ist begeistert von dieser Idee und erteilt ihnen den Auftrag.

Die vermeintlichen Weber beginnen mit ihrer „Arbeit“ an leeren Webstühlen und verlangen immer mehr Geld und feinste Seide, die sie jedoch für sich behalten. Sowohl die Minister, die der Kaiser schickt, um den Fortschritt der Arbeit zu überwachen, als auch der Kaiser selbst können die angeblich wundervollen Stoffe nicht sehen. Um nicht als dumm oder unfähig zu gelten, loben sie alle die vermeintlich prachtvollen Muster und Farben der Kleider.

Bei einer großen Parade möchte der Kaiser seine neuen Kleider dem Volk präsentieren. Auch das Volk weiß von der angeblichen Eigenschaft der Kleider und gibt zunächst nicht zu, dass sie keine Kleider sehen können. Schließlich ruft ein kleines Kind aus, dass der Kaiser ja gar nichts anhat. Die Stimme des Kindes wird als „Stimme der Unschuld“ interpretiert, und die Wahrheit verbreitet sich im Volk. Der Kaiser erkennt, dass er betrogen wurde, beschließt jedoch, den Umzug zu Ende zu führen und die Situation auszuhalten. Das Märchen wird oft als Kritik an Leichtgläubigkeit, Unkritik gegenüber Autoritäten und der Angst vor dem Verlust von Ansehen und Wohlstand gesehen.


Informationen für wissenschaftliche Analysen

Kennzahl
Wert
ÜbersetzungenDE, EN, EL, DA, ES, FR, IT, NL, RO
Lesbarkeitsindex nach Amstad79.4
Lesbarkeitsindex nach Björnsson30.1
Flesch-Reading-Ease Index66.7
Flesch–Kincaid Grade-Level7.1
Gunning Fog Index7.1
Coleman–Liau Index11.9
SMOG Index9.3
Automated Readability Index7
Zeichen-Anzahl9.133
Anzahl der Buchstaben7.155
Anzahl der Sätze121
Wortanzahl1.522
Durchschnittliche Wörter pro Satz12,58
Wörter mit mehr als 6 Buchstaben267
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