Childstories.org
  • 1
  • Alle Grimm
    Märchen
  • 2
  • Nach Lesezeit
    sortiert
  • 3
  • Perfekt zum
    Vorlesen für Kinder
Prinzessin mit der Laus
Grimm Märchen

Prinzessin mit der Laus - Märchen der Gebrüder Grimm

Vorlesezeit für Kinder: 2 min

Es war einmal eine Prinzessin, die war so reinlich, gewiss die reinlichste von der ganzen Welt, nie sah man den kleinsten Schmutz oder Flecken an ihr.

Einmal aber fand man eine Laus auf ihrem Kopf sitzen, welches für ein wahres Wunder galt, und man wollte darum die Laus nicht umbringen, sondern beschloss sie mit Milch groß zu füttern.

Dies geschah, die Laus wuchs immer mehr, so dass sie endlich so groß wie ein Kalb war. Wie nun diese Laus starb, ließ ihr die Prinzessin das Fell abziehen und sich ein Kleid daraus machen.

Kam nun ein freier Mann und hielt um sie an, so gab sie ihm aufzuraten, von welchem Tier das Fell wäre, das sie zum Kleid trug.

Da dies nun keiner raten konnte, mussten sie alle abziehen. Endlich kam ein schöner Prinz auf folgende Art dahinter.

LanguagesLearn languages. Double-tap on a word.Learn languages in context with Childstories.org and Deepl.com.

Hintergründe

Interpretationen

Adaptionen

Zusammenfassung

Textanalyse

„Prinzessin mit der Laus“ (KHM 85b) ist ein Fragment eines Märchens, das in der ersten Auflage der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm aus dem Jahr 1812 erschien. Dieses unvollständige Märchen fand später im Anmerkungsband der Sammlung als Bruchstück „Die Laus“ Erwähnung.

Brüder Grimm: Die Brüder Grimm, Jacob und Wilhelm, waren Sprachwissenschaftler und Volkskundler, die im 19. Jahrhundert lebten und arbeiteten. Ihre Sammlung von Kinder- und Hausmärchen, die erstmals 1812 veröffentlicht wurde, gehört heute zu den bekanntesten und einflussreichsten Märchensammlungen der Welt.

Herkunft: Marie Hassenpflug, eine der wichtigsten Märchenlieferantinnen der Brüder Grimm, ist wahrscheinlich die Quelle dieses Schwankmärchens. Ihre Familie stammte ursprünglich aus Frankreich und war im 17. Jahrhundert nach Hessen gezogen. Marie Hassenpflug lieferte insgesamt 19 Märchen und Märchenfragmente für die Grimmsche Sammlung, darunter auch „Rotkäppchen“ und „Die Gänsemagd“.

Inhalt: Das Fragment erzählt die Geschichte einer Prinzessin, die so reinlich ist, dass sie eine Laus zu einem Wunder heranzieht und sie auf die Größe eines Kalbes großzieht. Nach dem Tod der Laus lässt die Prinzessin aus ihrem Fell ein Kleid schneidern und stellt jeden Bewerber vor die Herausforderung, das Material des Kleides zu erraten. Der Text endet, bevor der Ausgang der Geschichte geklärt ist.

Vergleiche und Parodien: In ihrer Anmerkung vergleichen die Brüder Grimm das Märchen mit KHM 52 „König Drosselbart“ und Giambattista Basiles Pentameron I,5 „Der Floh“. Weitere Vergleichsmärchen aus der Sammlung der Brüder Grimm sind KHM 22 „Das Rätsel“, KHM 71 „Sechse kommen durch die ganze Welt“, KHM 114 „Vom klugen Schneiderlein“, KHM 134 „Die sechs Diener“ und KHM 181 „Das Meerhäschen“.

Janosch, ein bekannter deutscher Kinderbuchautor und Illustrator, hat das Märchenfragment in einer Parodie weiterentwickelt, in der der König eine Laus aufbewahrt, weil sie von seiner Tochter stammt. Die Läuse vermehren sich und wachsen so groß, dass die Menschen schließlich auf ihnen leben, anstatt umgekehrt.

Da das Märchen „Prinzessin mit der Laus“ (KHM 85b) von den Gebrüdern Grimm nur ein Fragment ist und nicht vollständig überliefert wurde, sind Interpretationen schwierig und weniger umfassend als bei vollständigen Märchen. Dennoch lassen sich einige Aspekte und Themen identifizieren, die zur Interpretation beitragen können:

Reinlichkeit und Obsession: Die Prinzessin im Märchen ist extrem reinlich, was als positive Eigenschaft dargestellt wird. Jedoch könnte ihre Obsession mit Sauberkeit und Reinheit auch als übertrieben und ungesund interpretiert werden. Im Märchen führt diese Obsession dazu, dass sie eine Laus großzieht und zu einem Wunder heranzieht.

Rätsel und Prüfungen: Die Prinzessin stellt ihre Bewerber vor die Herausforderung, das Material ihres Kleides zu erraten. Diese Prüfung ist ein wiederkehrendes Motiv in vielen Märchen, bei dem eine Figur (meist eine Prinzessin) ihre potenziellen Partner auf die Probe stellt, um ihre Eignung als Ehepartner oder König zu bewerten. Im Fragment endet die Erzählung, bevor die Auflösung des Rätsels bekannt wird, was zu Spekulationen über das Ende führt.

Verbindung zwischen Mensch und Tier: Das Heranziehen der Laus auf die Größe eines Kalbes zeigt eine ungewöhnliche Verbindung zwischen der Prinzessin und dem Tier. Dieses Motiv findet sich in vielen Märchen wieder, in denen Tiere als Helfer oder Verbündete fungieren. In diesem Fall scheint die Laus jedoch eher ein Symbol für die übertriebene Reinlichkeit der Prinzessin zu sein.

Insgesamt bleibt das Fragment „Prinzessin mit der Laus“ offen für Interpretationen und bietet Anknüpfungspunkte für Diskussionen über Reinlichkeit, Rätsel, Mensch-Tier-Beziehungen und den Humor in Märchen.

Da „Prinzessin mit der Laus“ (KHM 85b) ein Fragment eines Märchens aus der Sammlung der Brüder Grimm ist und keine vollständige Handlung aufweist, gibt es keine bekannten umfangreichen Adaptionen dieses Märchens in Film, Fernsehen oder Literatur. Die meisten Adaptionen basieren auf vollständigen Märchen mit klareren Handlungsstrukturen. Allerdings gibt es einige künstlerische Interpretationen und Anspielungen auf das Fragment:

Literatur: Janoschs Parodie: Der deutsche Kinderbuchautor und Illustrator Janosch hat das Märchenfragment in einer Parodie weiterentwickelt, in der der König eine Laus aufbewahrt, weil sie von seiner Tochter stammt. Die Läuse vermehren sich und wachsen so groß, dass die Menschen schließlich auf ihnen leben, anstatt umgekehrt. Dies ist ein Beispiel für eine humorvolle und satirische Adaption des ursprünglichen Märchenfragments.

Anspielungen in anderen Werken: In einigen Märchen- oder Fantasy-Geschichten können Anspielungen auf das Fragment „Prinzessin mit der Laus“ auftauchen, zum Beispiel in Form einer ungewöhnlichen Aufgabe oder Prüfung für die Hauptfigur. Allerdings sind solche Anspielungen in der Regel subtil und nicht immer explizit auf das Märchenfragment bezogen.

Da „Prinzessin mit der Laus“ nur ein Fragment ist und der gesamte Handlungsverlauf unbekannt ist, sind Adaptionen und Umsetzungen selten. Stattdessen konzentrieren sich die meisten Märchenadaptionen auf vollständige Geschichten mit klareren Handlungsstrukturen und Charakteren.

„Prinzessin mit der Laus“ (KHM 85b) ist ein Fragment eines Märchens aus der Sammlung der Brüder Grimm. Die Handlung dreht sich um eine extrem reinliche Prinzessin, die eine Laus so groß wie ein Kalb großzieht, was als Wunder angesehen wird. Als die Laus stirbt, lässt die Prinzessin aus ihrem Fell ein Kleid anfertigen. Sie stellt jedem Freier die Aufgabe, das Material des Kleides zu erraten. Der Text endet mit der Andeutung, dass es jemand schließlich herausfindet, jedoch bleibt der weitere Verlauf der Geschichte unbekannt.

Der Märchentext „Prinzessin mit der Laus“ von den Brüdern Grimm bietet ein reiches Feld für eine linguistische Analyse. Dieser Märchentext zeigt einige typische Merkmale der Märchensprache und kann auf verschiedenen Ebenen analysiert werden, darunter Syntax, Morphologie, Lexik und Pragmatik.

Syntax: Die Sätze im Märchen sind oft einfach und linear aufgebaut, was typisch für die mündliche Erzähltradition ist. Die Struktur ist meist Subjekt-Prädikat-Objekt, wie in „Es war einmal eine Prinzessin, die war so reinlich.“ Solche einfachen Satzstrukturen machen den Text leicht verständlich und fördern das Zuhören.

Morphologie: Märchen enthalten oft altertümliche Verbformen oder Flexionen, die in der modernen Sprache weniger gebräuchlich sind, z.B. „fand man“ oder „ließ abziehen“. Diese Formen tragen zur zeitlosen und altertümlichen Atmosphäre des Märchens bei.

Lexik: Die Wortwahl in Märchen ist oft klar und direkt. Wörter wie „Prinzessin“, „Laus“, „Kleid“ und „Milch“ sind konkrete Nomen, die leicht visualisierbar sind. Solche Begriffe sind essenziell, um die Imaginationskraft der Zuhörer zu aktivieren.

Stilmittel: Das Märchen nutzt typische stilistische Mittel wie Wiederholung („reinlich, gewiss die reinlichste“) und kontrastierende Übertreibung (die Laus wächst so groß wie ein Kalb), um Spannung und Interesse zu erzeugen.

Pragmatik: Die Handlung hat eine klare moralische oder didaktische Botschaft, die typisch für Märchen ist. In diesem Märchen scheint die Überprüfung der Wahrnehmung und Weisheit (Erkennen der Herkunft des Fells) im Mittelpunkt zu stehen, was als Test für den wahren Helden oder Prinzen dient.

Figurenrede und indirekte Rede: Märchen nutzen häufig indirekte Rede, um Ereignisse zu beschreiben, was Distanz schafft und den Charakter eines gebuchten „Erzählerberichts“ verstärkt. Dennoch wird direkte Rede genutzt, um Schlüsselmomente hervorzuheben und Spannung zu erzeugen.

Insgesamt zeigt dieser Märchentext, wie linguistische Merkmale dazu beitragen, die traditionelle Struktur und Funktion von Märchen zu unterstützen. Dabei wird die Einfachheit der Sprache mit einer tiefgründigen Botschaft kombiniert, die durch symbolische und metaphorische Elemente vermittelt wird.


Informationen für wissenschaftliche Analysen

Kennzahl
Wert
NummerKHM 85b
Aarne-Thompson-Uther-IndexATU 621
Lesbarkeitsindex nach Amstad80.2
Lesbarkeitsindex nach Björnsson36.4
Flesch-Reading-Ease Index71
Flesch–Kincaid Grade-Level8.3
Gunning Fog Index9.9
Coleman–Liau Index10.5
SMOG Index9.7
Automated Readability Index9.5
Zeichen-Anzahl792
Anzahl der Buchstaben616
Anzahl der Sätze7
Wortanzahl138
Durchschnittliche Wörter pro Satz19,71
Wörter mit mehr als 6 Buchstaben23
Prozentualer Anteil von langen Wörtern16.7%
Silben gesamt189
Durchschnittliche Silben pro Wort1,37
Wörter mit drei Silben9
Prozentualer Anteil von Wörtern mit drei Silben6.5%
Fragen, Anmerkungen oder Erfahrungsberichte?

Datenschutzerklärung.

Die besten Märchen

Copyright © 2025 -   Impressum | Datenschutz |Alle Rechte vorbehalten Powered by childstories.org

Keine Internetverbindung


Sie sind nicht mit dem Internet verbunden. Bitte überprüfen Sie Ihre Netzwerkverbindung.


Versuchen Sie Folgendes:


  • 1. Prüfen Sie Ihr Netzwerkkabel, ihren Router oder Ihr Smartphone

  • 2. Aktivieren Sie ihre Mobile Daten -oder WLAN-Verbindung erneut

  • 3. Prüfen Sie das Signal an Ihrem Standort

  • 4. Führen Sie eine Netzwerkdiagnose durch