Vorlesezeit für Kinder: 12 min
Es war einmal ein armer Handwerksmann, der hatte zwei Söhne, einen guten, der hieß Hans, und einen bösen, der hieß Helmerich. Wie das aber wohl geht in der Welt, der Vater hatte den bösen mehr lieb als den guten.
Nun begab es sich, dass das Jahr einmal ein mehr als gewöhnlich teures war und dem Meister der Beutel leer war. Ei! dachte er, man muss zu leben wissen. Sind die Kunden doch so oft zu dir gekommen, nun ist es an dir, höflich zu sein und dich zu ihnen zu bemühen. Gesagt, getan. Früh morgens zog er aus und klopfte an mancher stattlichen Tür; aber wie es sich denn so trifft, dass die stattlichsten Herren nicht die besten Zahler sind, die Rechnung zu bezahlen hatte niemand Lust. So kam der Handwerksmann müde und matt des Abends in seine Heimat, und trübselig setzte er sich vor die Türe der Schenke ganz allein, denn er hatte weder das Herz, mit den Zechgästen zu plaudern, noch freute er sich sehr auf das lange Gesicht seines Weibes. Aber wie er da saß in Gedanken versunken, konnte er doch nicht lassen hinzuhören auf das Gespräch, das drinnen geführt ward. Ein Fremder, der eben aus der Hauptstadt angelangt war, erzählte, dass die schöne Königstochter von einem bösen Zauberer gefangengesetzt sei und müsse im Kerker bleiben ihr Leben lang, wenn nicht jemand sich fände, der die drei Proben löse, die der Zauberer gesetzt hatte. Fände sich aber einer, so wäre die Prinzess sein und ihr ganzes herrliches Schloss mit all seinen Schätzen. Das hörte der Meister an, zuerst mit halbem Ohr, dann mit dem ganzen und zuletzt mit allen beiden, denn er dachte: mein Sohn Heimerich ist ein aufgeweckter Kopf, der wohl den Ziegenbock barbieren möchte, so das einer von ihm heischte; was gilt’s, er löst die Proben und wird der Gemahl der schönen Prinzess und Herr über Land und Leute. Denn also hatte der König, ihr Vater, verkündigen lassen.
Schleunigst kehrte er nach Haus und vergaß seine Schulden und Kunden über der neuen Mär, die er eilig seiner Frau hinterbrachte. Des andern Morgens schon sprach er zum Heimerich, dass er ihn mit Ross und Wehr ausrüsten wolle zu der Fahrt, und wie schnell machte der sich auf die Reise! Als er Abschied nahm, versprach er seinen Eltern, er wolle sie samt dem dummen Bruder Hans gleich holen lassen in einem sechsspännigen Wagen; denn er meinte schon, er wäre König. Übermütig wie er dahinzog, ließ er seinen Mutwillen aus an allem, was ihm in den Weg kam. Die Vögel, die auf den Zweigen saßen und den Herrgott lobten mit Gesang, wie sie es verstanden, scheuchte er mit der Gerte von den Ästen, und kein Getier kam ihm in den Weg, daran er nicht seinen Schabernack ausgelassen hätte. Und zum ersten begegnete er einem Ameisenhaufen; den ließ er sein Ross zertreten, und die Ameisen, die erzürnt an sein Ross und an ihn selbst krochen und Pferd und Mann bissen, erschlug und erdrückte er alle. Weiter kam er an einen klaren Teich, in dem schwammen zwölf Enten. Helmerich lockte sie ans Ufer und tötete deren elf, nur die zwölfte entkam. Endlich traf er auch einen schönen Bienenstock; da machte er es den Bienen, wie er es den Ameisen gemacht. Und so war seine Freude, die unschuldige Kreatur nicht sich zum Nutzen, sondern aus bloßer Tücke zu plagen und zu zerstören.
Als Helmerich nun bei sinkender Sonne das prächtige Schloss erreicht hatte, darin die Prinzessin verzaubert war, klopfte er gewaltig an die geschlossene Pforte. Alles war still; immer heftiger pochte der Reiter. Endlich tat sich ein Schiebefenster auf, und hervor sah ein altes Mütterlein mit spinnewebfarbigem Gesichte, die fragte verdrießlich, was er begehre. »Die Prinzess will ich erlösen«, rief Helmerich, »geschwind macht mir auf.«
»Eile mit Weile, mein Sohn«, sprach die Alte, »morgen ist auch ein Tag, um neun Uhr werde ich dich hier erwarten.« Damit schloss sie den Schalter.
Am andern Morgen um neun Uhr, als Helmerich wieder erschien, stand das Mütterchen schon seiner gewärtig mit einem Fässchen voll Leinsamen, den sie ausstreute auf eine schöne Wiese. »Lies die Körner zusammen«, sprach sie zu dem Reiter, »in einer Stunde komme ich wieder, da muss die Arbeit getan sein.« Helmerich aber dachte, das sei ein alberner Spaß und es lohne nicht, sich darum zu bücken; er ging derweil spazieren, und als die Alte wiederkam, war das Fässchen so leer wie vorher. »Das ist nicht gut«, sagte sie. Darauf nahm sie zwölf goldene Schlüsselchen aus der Tasche und warf sie einzeln in den tiefen, dunklen Schlossteich. »Hole die Schlüssel herauf«, sprach sie, »in einer Stunde komme ich wieder, da muss die Arbeit getan sein.« Helmerich lachte und tat wie vorher. Als die Alte wiederkam und auch diese Aufgabe nicht gelöst war, da rief sie zweimal: »Nicht gut! nicht gut!« Doch nahm sie ihn bei der Hand und führte ihn die Treppe hinauf in den großen Saal des Schlosses; da saßen drei Frauenbilder, alle drei in dichte Schleier verhüllt. »Wähle, mein Sohn«, sprach die Alte, »aber sieh dich vor, dass du recht wählst. In einer Stunde komme ich wieder.«
Helmerich war nicht klüger, da sie wiederkam, als da sie wegging; übermütig aber rief er aufs Geratewohl: »Die zur Rechten wähl ich.« Da warfen alle drei die Schleier zurück; in der Mitte saß die holdselige Prinzess, rechts und links zwei scheußliche Drachen, und der zur Rechten packte den Helmerich in seine Krallen und warf ihn durch das Fenster in den tiefen Abgrund.
Ein Jahr war verflossen, seit Helmerich ausgezogen, die Prinzess zu erlösen, und noch immer war bei den Eltern kein sechsspänniger Wagen angelangt. »Ach!« sprach der Vater, »wäre nur der ungeschickte Hans ausgezogen statt unsres besten Buben, da wäre das Unglück doch geringer.«
»Vater«, sagte Hans, »lass mich hinziehen, ich will’s auch probieren.« Aber der Vater wollte nicht, denn was dem Klugen misslingt, wie führte das der Ungeschickte zu Ende? Da der Vater ihm Ross und Wehr versagte, machte Hans sich heimlich auf und wanderte wohl drei Tage denselben Weg zu Fuß, den der Bruder an einem geritten war. Aber er fürchtete sich nicht und schlief des Nachts auf dem weichen Moos unter den grünen Zweigen so sanft wie unter dem Dach seiner Eltern; die Vögel des Waldes scheuten sich nicht vor ihm, sondern sangen ihn in den Schlaf mit ihren besten Weisen. Als er nun an die Ameisen kam, die beschäftigt waren, ihren neuen Bau zu vollenden, störte er sie nicht, sondern wollte ihnen helfen, und die Tierchen, die an ihm hinaufkrochen, las er ab, ohne sie zu töten, wenn sie ihn auch bissen. Die Enten lockte er auch ans Ufer, aber um sie mit Brosamen zu füttern; den Bienen warf er die frischen Blumen hin, die er am Wege gepflückt hatte. So kam er fröhlich an das Königsschloss und pochte bescheiden am Schalter. Gleich tat die Türe sich auf, und die Alte fragte nach seinem Begehr. »Wenn ich nicht zu gering bin, möchte ich es auch versuchen, die schöne Prinzess zu erlösen«, sagte er.
»Versuche es, mein Sohn«, sagte die Alte, »aber wenn du die drei Proben nicht bestehst, kostet es dein Leben.«
»Wohlan, Mütterlein«, sprach Hans, »sage, was ich tun soll.«
Jetzt gab die Alte ihm die Probe mit dem Leinsamen. Hans war nicht faul, sich zu bücken, doch schon schlug es drei Viertel, und das Fässchen war noch nicht halb voll. Da wollte er schier verzagen; aber auf einmal kamen schwarze Ameisen mehr als genug, und in wenigen Minuten lag kein Körnlein mehr auf der Wiese.
Als die Alte kam, sagte sie: »Das ist gut!« und warf die zwölf Schlüssel in den Teich, die sollte er in einer Stunde herausholen. Aber Hans brachte keinen Schlüssel aus der Tiefe; so tief er auch tauchte, er kam nicht an den Grund. Verzweifelnd setzte er sich ans Ufer; da kamen die zwölf Entchen herangeschwommen, jede mit einem goldenen Schlüsselchen im Schnabel, die warfen sie ins feuchte Gras.
So war auch diese Probe gelöst, als die Alte wiederkam, um ihn nun in den Saal zu führen, wo die dritte und schwerste Probe seiner harrte. Verzagend sah Hans auf die drei gleichen Schleiergestalten; wer sollte ihm hier helfen? Da kam ein Bienenschwarm durchs offene Fenster geflogen, die kreisten durch den Saal und summten um den Mund der drei Verhüllten. Aber von rechts und links flogen sie schnell wieder zurück, denn die Drachen rochen nach Pech und Schwefel, wovon sie leben; die Gestalt in der Mitte umkreisten sie alle und surrten und schwirrten leise: »Die Mittle, die Mittle.« Denn da duftete ihnen der Geruch ihres eigenen Honigs entgegen, den die Königstochter so gern aß.
Also, da die Alte wiederkam nach einer Stunde, sprach Hans ganz getrost: »Ich wähle die Mittle.« Und da fuhren die bösen Drachen zum Fenster hinaus, die schöne Königstochter aber warf ihren Schleier ab und freute sich der Erlösung und ihres schönen Bräutigams. Und Hans sandte dem Vater der Prinzess den schnellsten Boten und zu seinen Eltern einen goldenen Wagen mit sechs Pferden bespannt, und sie alle lebten herrlich und in Freuden, und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie heute noch.

Hintergründe
Interpretationen
Analyse
„Die verzauberte Prinzessin“ von Ludwig Bechstein ist ein klassisches Märchen, das typische Märchenelemente wie Prüfungen, magische Helfer und moralische Lehren enthält. Es erzählt die Geschichte von zwei Brüdern, dem bösen Helmerich und dem guten Hans. Das Märchen verdeutlicht den Kontrast zwischen den beiden Brüdern und zeigt, wie Bescheidenheit, Güte und das Respektieren der Natur belohnt werden, während Arroganz und Grausamkeit zu einem verheerenden Ende führen.
Das Märchen thematisiert mehrere Leitmotive, die in traditionellen Volksmärchen häufig vorkommen:
Moralischer Dualismus: Helmerich und Hans repräsentieren das Böse und das Gute. Während Helmerich trotz seiner Arroganz und Rücksichtslosigkeit scheitert, wird Hans‘ Güte und Hilfsbereitschaft belohnt.
Magische Herausforderungen: Die drei Prüfungen, die Hans bestehen muss, sind typische Märchenelemente. Diese Prüfungen erfordern Fähigkeiten, die er durch Freundlichkeit gegenüber Tieren erlangt hat – eine Botschaft, dass gute Taten belohnt werden.
Natur als Helfer: Die Ameisen, Enten und Bienen, die Hans helfen, stehen symbolisch für die Kräfte der Natur, die auf der Seite der Guten stehen. Diese Tiere sind oft Symbolträger für Fleiß, Gemeinschaft und nützliche Zusammenarbeit.
Belohnung der Tugend: Am Ende wird Hans für seine Tugend belohnt, indem er die Prinzessin erlöst und selbst belohnt wird, was typisch für den gerechtigkeitsfördernden Abschluss vieler Märchen ist.
Strafe für das Böse: Helmerichs Scheitern und sein tragisches Ende sind eine direkte Folge seiner bösen Taten und seines Hochmuts, was die moralische Botschaft des Märchens verstärkt.
Die Geschichte kann auch als eine Reflexion über die Chancen und Konsequenzen von Entscheidungen im Leben betrachtet werden, wobei die ehrlichen, fleißigen und respektvollen Menschen letztlich triumphieren.
Das Märchen „Die verzauberte Prinzessin“ von Ludwig Bechstein bietet Raum für verschiedene Interpretationen, die sich auf Themen wie Gerechtigkeit, Tugend und Weisheit konzentrieren.
Moral und Tugend: Eine der zentralen Botschaften des Märchens ist die Belohnung von Tugend und gutem Charakter. Der böse Sohn Helmerich, der Arroganz, Grausamkeit und Respektlosigkeit gegenüber der Natur zeigt, scheitert in seiner Mission. Im Gegensatz dazu wird der einfache und gutherzige Hans, der Güte und Respekt gegenüber allen Lebewesen zeigt, belohnt. Dies zeigt, dass innerer Charakter und moralische Integrität wichtiger sind als äußere Fähigkeiten oder Intelligenz.
Gerechtigkeit und Belohnung: Das Märchen verdeutlicht ein Konzept von göttlicher oder karmischer Gerechtigkeit. Helmerichs Schicksal ist eine direkte Folge seiner schlechten Taten, während Hans durch seine Güte Unterstützung von den Tieren erhält und letztendlich Erfolg hat. Dies kann als Ermutigung interpretiert werden, dass gute Taten und ein reines Herz belohnt werden, während schlechte Handlungen Konsequenzen nach sich ziehen.
Weisheit und Einsicht: Eine weitere Interpretation könnte den Fokus auf die Bedeutung von Weisheit und Einsicht legen. Während Helmerich die Aufgaben der Alten herablassend ignoriert, versteht Hans die Wichtigkeit, Hilfe in Demut anzunehmen und sich auf die kleinen Dinge zu konzentrieren. Er zeigt Einsicht, indem er die Hilfe der Tiere begreift, die er zuvor gut behandelt hat, was symbolisch für zwischenmenschliche Beziehungen stehen könnte.
Naturverbundenheit: Das Märchen betont die Verbindung und Harmonie mit der Natur. Hans’ respektvolle Interaktion mit Tieren und Pflanzen zeigt, dass Respekt vor der Natur und ihren Kreaturen letztendlich zum Überleben und Erfolg führt. In einer modernen Interpretation könnte das als Aufruf zu einem umweltbewussten Leben und Respekt vor der ökologischen Vielfalt verstanden werden.
Familienbeziehungen und Erwartungen: Das Märchen thematisiert auch familiäre Präferenzen und Erwartungen. Der Vater bevorzugt den klugen, aber unsympathischen Helmerich über den ungeschickten Hans, was jedoch nicht zum erhofften Erfolg führt. Diese Dynamik kann die Wichtigkeit aufzeigen, Kinder nicht nach Vorurteilen oder Erwartungen, sondern nach ihrem wahren Charakter zu beurteilen.
Insgesamt zeigt das Märchen, dass wahre Tugend, Demut und Respekt für alle Lebewesen der Schlüssel zu wahrem Erfolg und Glück sind.
„Linguistische Analyse des Märchens ‚Die verzauberte Prinzessin‘ von Ludwig Bechstein“
Einleitung
Das Märchen „Die verzauberte Prinzessin“ von Ludwig Bechstein erzählt die Geschichte zweier Brüder, Hans und Helmerich, die sich auf die Reise machen, um eine gefangene Prinzessin zu retten. Die Erzählung thematisiert klassische Motive wie Geschwisterrivalität, Prüfungen und Belohnung für gutes Verhalten. In dieser Analyse werden wir uns auf sprachliche Aspekte des Märchens konzentrieren, um Bechsteins Erzählstil und die sprachliche Struktur des Textes besser zu verstehen.
Sprachliche Merkmale
Das Märchen wird aus einer auktorialen Erzählperspektive erzählt. Der Erzähler ist allwissend und vermittelt dem Leser sowohl die äußeren Geschehnisse als auch die inneren Gedanken der Charaktere. Diese Perspektive erlaubt es dem Erzähler, die Ereignisse distanziert zu kommentieren und den Leser direkt anzusprechen, was zur moralischen und belehrenden Funktion des Märchens beiträgt.
Charakterisierung durch Sprache
Die Charaktere werden sprachlich klar voneinander abgegrenzt. Helmerich wird als der „böse“ Sohn charakterisiert, was sich in seiner Sprache und seinen Handlungen widerspiegelt. Seine Respektlosigkeit und Arroganz zeigen sich in seinem unhöflichen und rücksichtslosen Verhalten gegenüber Mensch und Natur. Hans hingegen wird als „gut“ beschrieben, was durch seine respektvolle und freundliche Art unterstrichen wird. Die Sprache, die seine Handlungen beschreibt, ist positiv konnotiert und vermittelt seine Tugenden.
Verwendung von Dialogen
Dialoge im Märchen sind knapp und funktional. Sie dienen dazu, die Handlung voranzutreiben und wichtige Informationen zu vermitteln. Besonders die Dialoge mit der alten Frau sind entscheidend für den Fortgang der Geschichte, da sie die Herausforderungen stellt, die die Brüder bewältigen müssen.
Symbolik und Metaphern
Die Aufgaben, die die Brüder lösen müssen, sind metaphorisch aufgeladen. Die Prüfung mit den Ameisen, den Enten und den Bienen symbolisiert die Verbindung zur Natur und die Belohnung für freundliches Verhalten gegenüber Tieren. Diese Geschichten lehren implizit Respekt und Harmonie mit der Natur und unterstreichen moralische Lehren.
Syntax und Wortwahl
Bechstein verwendet häufig komplexe, lange Sätze, die durch mehrere Neben- und Relativsätze ergänzt werden. Diese Struktur spiegelt die Verschachtelung von Ereignissen wider und unterstützt den flüssigen Erzählfluss.
Wortwahl
Die Wortwahl ist typisch für Märchen des 19. Jahrhunderts und beinhaltet archaische und poetische Elemente, die der Geschichte einen zeitlosen und märchenhaften Charakter verleihen. Worte wie „verzaubert“, „erlösen“ und „Königstochter“ rufen klassische Märchenbilder hervor.
Themen und Motive
Zentrale Themen des Märchens sind die Belohnung von Tugenden und die Strafe von Lastern. Hans‘ Erfolg beruht auf seiner Güte und Bescheidenheit, während Helmerichs Hochmut und Grausamkeit sein Scheitern verursachen. Diese moralischen Botschaften sind typisch für Märchen und dienen der Belehrung des Lesers.
Naturverbundenheit
Die positiven Beziehungen von Hans zu den Tieren unterstreichen das Motiv der Naturverbundenheit, das in vielen Märchen vorkommt. Tiere helfen dem Protagonisten, die Prüfungen zu bestehen, was die Bedeutung von Respekt und Harmonie mit der Natur verdeutlicht.
Fazit
„Die verzauberte Prinzessin“ ist ein klassisches Märchen, das durch seine klare moralische Konzeption und seinen poetischen Erzählstil besticht. Die Verwendung stilistischer Mittel wie symbolgeladener Aufgaben, charaktergestaltender Dialoge und archaischer Sprache verleiht der Geschichte eine zeitlose Qualität. Bechsteins geschickte Einbindung von sprachlichen und strukturellen Elementen macht das Märchen zu einem eindrucksvollen Beispiel seiner Gattung.
Informationen für wissenschaftliche Analysen
Kennzahl | Wert |
---|---|
Lesbarkeitsindex nach Amstad | 74.7 |
Lesbarkeitsindex nach Björnsson | 34.9 |
Flesch-Reading-Ease Index | 62.1 |
Flesch–Kincaid Grade-Level | 8.9 |
Gunning Fog Index | 9.5 |
Coleman–Liau Index | 12 |
SMOG Index | 10.8 |
Automated Readability Index | 9.5 |
Zeichen-Anzahl | 4.523 |
Anzahl der Buchstaben | 3.618 |
Anzahl der Sätze | 44 |
Wortanzahl | 767 |
Durchschnittliche Wörter pro Satz | 17,43 |
Wörter mit mehr als 6 Buchstaben | 134 |
Prozentualer Anteil von langen Wörtern | 17.5% |
Silben gesamt | 1.152 |
Durchschnittliche Silben pro Wort | 1,50 |
Wörter mit drei Silben | 76 |
Prozentualer Anteil von Wörtern mit drei Silben | 9.9% |