Vorlesezeit für Kinder: 12 min
Achtung: Diese Geschichte ist antisemitisch und nicht für Kinder geeignet.
Ein Bauer hatte seine Kuh auf den Markt getrieben und für sieben Taler verkauft. Auf dem Heimweg musste er an einem Teich vorbei, und da hörte er schon von weitem, wie die Frösche riefen: „Ak, ak, ak, ak.“ – „Ja, sprach er für sich, „die schreien auch ins Haferfeld hinein, sieben sind’s, die ich gelöst habe, keine acht.“ Als er zu dem Wasser kam, rief er ihnen zu: „Dummes Vieh, das ihr seid! Wisst ihr’s nicht besser? Sieben Taler sind’s und keine acht.“ Die Frösche blieben aber bei ihrem: „Ak, ak, ak, ak.“ – „Nun, wenn ihr’s nicht glauben wollt, ich kann’s euch vorzählen“, holte das Geld aus der Tasche und zählte die sieben Taler ab, immer vierundzwanzig Groschen auf einen.
Die Frösche kehrten sich aber nicht um seine Rechnung und riefen abermals: „Ak, ak, ak, ak.“ – „Ei“, rief der Bauer ganz bös‘, „wollt ihr’s besser wissen als ich, so zählt selber“, und warf ihnen das Geld mit einander in’s Wasser hinein. Er blieb stehen und wollte warten, bis sie fertig wären und ihm das Seinige wiederbrächten, aber die Frösche beharrten auf ihrem Sinn, schrien immerfort: „Ak, ak, ak, ak“, und warfen auch das Geld nicht wieder heraus. Er wartete noch eine gute Weile, bis der Abend anbrach und er nach Haus musste, da schimpfte er die Frösche aus und rief: „Ihr Wasserpatscher, ihr Dickköpfe, ihr Glotzaugen, schreien könnt ihr, dass einem die Ohren weh tun, aber sieben Taler könnt ihr nicht zählen.
Meint ihr, ich wollte da stehen, bis ihr fertig wäret?“ Damit ging er fort, aber die Frösche riefen noch: „Ak, ak, ak, ak“, hinter ihm her, dass er ganz missmutig heimkam. Über eine Zeit erhandelte er sich wieder eine Kuh, die schlachtete er und machte die Rechnung: Wenn er das Fleisch gut verkaufte, könnte er soviel lösen, als die beiden Kühe wert wären, und das Fell hätte er obendrein. Als er nun mit dem Fleisch zur Stadt kam, war vor dem Tore ein ganzes Rudel Hunde zusammengelaufen, voran ein großer Windhund, der sprang um das Fleisch, schnupperte und bellte: „Was, was, was, was.“
Als er gar nicht auf hören wollte, sprach der Bauer zu ihm: „Ja, ich merke wohl, du sagst: „was, was“, weil du etwas von dem Fleisch verlangst, da sollt‘ ich aber schön ankommen, wenn ich dir’s geben wollte.“ Der Hund antwortete nur: „Was, was.“ – „Willst du’s auch nicht fressen und für deine Kameraden gut stehen?“ – „Was, was“, sprach der Hund. „Nun, wenn du dabei beharrst, so will ich dir’s lassen, ich kenne dich wohl und weiß, bei wem du dienst, aber das sage ich dir, in drei Tagen muss ich mein Geld haben, sonst geht dir’s schlimm.
Du kannst mir’s nur hinausbringen.“ Darauf lud er das Fleisch ab und kehrte wieder um, die Hunde machten sich darüber her und bellten laut: „Was, was.“ Der Bauer, der es von weitem hörte, sprach zu sich: „Horch, jetzt verlangen sie alle was, aber der große muss mir einstehen.“ Als drei Tage herum waren, dachte der Bauer: Heute Abend hast du dein Geld in der Tasche, und war ganz vergnügt. Aber es wollte niemand kommen und auszahlen. „Es ist kein Verlass mehr auf jemand“, sprach er, und endlich riss ihm die Geduld, dass er in die Stadt zu dem Fleischer ging und sein Geld forderte.
Der Fleischer meinte, es wäre ein Spaß, aber der Bauer sagte: „Spaß beiseite, ich will mein Geld. Hat der große Hund Euch nicht die ganze geschlachtete Kuh vor drei Tagen heimgebracht?“ Da ward der Fleischer zornig, griff nach einem Besenstiel und jagte ihn hinaus. „Wart“, sprach der Bauer, „es gibt noch Gerechtigkeit auf der Welt!“ und ging in das königliche Schloss und bat sich Gehör aus. Er ward vor den König geführt, der da saß mit seiner Tochter und fragte, was ihm für ein Leid widerfahren wäre.
„Ach“, sagte er, „die Frösche und die Hunde haben mir das Meinige genommen, und der Metzger hat mich dafür mit dem Stock bezahlt“, und erzählte weitläufig, wie es zugegangen war. Darüber fing die Königstochter laut an zu lachen, und der König sprach zu ihm: „Recht kann ich dir hier nicht geben, aber dafür sollst du meine Tochter zur Frau haben. Ihr Lebtag hat sie noch nicht gelacht als eben über dich, und ich habe sie dem versprochen, der sie zum Lachen brächte. Du kannst Gott für dein Glück danken.“ – „Oh“, antwortete der Bauer, „ich will sie gar nicht, ich habe daheim nur eine einzige Frau, und die ist mir schon zu viel.
Wenn ich nach Haus komme, so ist es, als ob in jedem Winkel eine stände.“ Da ward der König zornig und sagte: „Du bist ein Grobian.“ – „Ach, Herr König“, antwortete der Bauer, „was könnt Ihr von einem Ochsen anders erwarten als Rindfleisch!“ – „Warte“, erwiderte der König, „du sollst einen anderen Lohn haben. Jetzt pack dich fort, aber in drei Tagen komm wieder, so sollen dir fünfhundert vorgezählt werden.“ Wie der Bauer hinaus vor die Tür kam, sprach die Schildwache: „Du hast die Königstochter zum Lachen gebracht, da wirst du was Rechtes bekommen haben.“ Ja, das mein‘ ich „, antwortete der Bauer, „fünfhundert werden mir ausgezahlt.“
„Hör“, sprach der Soldat, „gib mir etwas davon! Was willst du mit all dem Geld anfangen!“ – „Weil du’s bist“, sprach der Bauer, „so sollst du zweihundert haben, melde dich in drei Tagen beim König und lass dir’s aufzählen.“ Ein Dieb, der in der Nähe gestanden und das Gespräch mit angehört hatte, lief dem Bauer nach, hielt ihn beim Rock und sprach: „Gottes Wunder, was seid Ihr ein Glückskind! Ich will’s Euch wechseln, ich will’s Euch umsetzen in Scheidemünz, was wollt Ihr mit den harten Talern?“ – „Mauschel“, sagte der Bauer, dreihundert kannst du noch haben, gib mir’s gleich in Münze, heut über drei Tage wirst du dafür beim König bezahlt werden.“
Der Dieb freute sich über das Profitchen und brachte die Summe in schlechten Groschen, wo drei soviel wert sind wie zwei gute. Nach Verlauf der drei Tage ging der Bauer, dem Befehl des Königs gemäß, vor den König. „Zieht ihm den Rock aus“, sprach dieser, „er soll seine fünfhundert haben.“ – „Ach“, sagte der Bauer, „sie gehören nicht mehr mein, zweihundert habe ich an die Schildwache verschenkt, und dreihundert hat mir der Dieb eingewechselt, von Rechts wegen gebührt mir gar nichts.“
Indem kamen der Soldat und der Dieb herein, verlangten das Ihrige, das sie dem Bauer abgewonnen hätten, und erhielten die Schläge richtig zugemessen. Der Soldat ertrug’s geduldig und wusste schon, wie’s schmeckte, der Dieb aber tat jämmerlich: Au weih geschrien! Sind das die harten Taler?“ Der König musste über den Bauer lachen, und da aller Zorn verschwunden war, sprach er: „Weil du deinen Lohn schon verloren hast, bevor er dir zuteil ward, so will ich dir einen Ersatz geben. Geh in meine Schatzkammer und hol dir Geld, soviel du willst.“ Der Bauer ließ sich das nicht zweimal sagen und füllte seine weiten Taschen. Danach ging er ins Wirtshaus und überzählte sein Geld.
Der Dieb war ihm nachgeschlichen und hörte, wie er mit sich allein brummte: „Nun hat mich der Spitzbube von König doch hinters Licht geführt! Hätte er mir nicht selbst das Geld geben können, so wüsste ich, was ich hätte. Wie kann ich nun wissen, ob das richtig ist, was ich so auf gut Glück eingesteckt habe!“ – „Gott bewahre“, sprach der Dieb für sich, „der spricht despektierlich von unserm Herrn, ich lauf‘ und geb’s an, da krieg‘ ich eine Belohnung, und er wird obendrein noch bestraft.“ Als der König von den Reden des Bauern hörte, geriet er in Zorn und ließ den Dieb hingehen und den Sünder herbei holen. Der Dieb lief zum Bauer: „Ihr sollt gleich zum Herrn König kommen, wie Ihr geht und steht.“ – „Ich weiß besser, was sich schickt“, antwortete der Bauer, „erst lass‘ ich mir einen neuen Rock machen; meinst du, ein Mann, der soviel Geld in der Tasche hat, sollte in dem alten Lumpenrock hingehen?“
Der Dieb, als er sah, dass der Bauer ohne einen anderen Rock nicht wegzubringen war, und weil er fürchtete, wenn der Zorn des Königs verraucht wäre, so käme er um seine Belohnung und der Bauer um seine Strafe, so sprach er: „Ich will Euch für die kurze Zeit einen schönen Rock leihen, was tut der Mensch nicht alles aus Liebe!“ Der Bauer ließ sich das gefallen, zog den Rock vom Dieb an und ging mit ihm fort.
Der König hielt dem Bauer die bösen Reden vor, die der Dieb hinterbracht hatte. „Ach“, sprach der Bauer, „was ein Dieb sagt, ist immer gelogen, dem geht kein wahres Wort aus dem Munde. Der Kerl da ist instand und behauptet, ich hätte seinen Rock an.“ – „Was soll mir das?“ schrie der Dieb, „ist der Rock nicht mein? Hab‘ ich ihn Euch nicht aus bloßer Freundschaft geborgt, damit Ihr vor den Herrn König treten konntet?“ Wie der König das hörte, sprach er: „Einen hat der Dieb gewiss betrogen, mich oder den Bauer“, und ließ ihm noch etwas in harten Talern nachzahlen. Der Bauer aber ging mit Rock und Geld heim und sprach: „Diesmal hab‘ ich’s getroffen.“
Hintergründe zum Märchen „Der gute Handel“
„Der gute Handel“ ist ein Schwank aus den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm (KHM 7). Hier sind einige Hintergründe zum Märchen: Das Märchen stammt aus dem Paderbörnischen, einer Region im heutigen Nordrhein-Westfalen, und wurde von der Familie von Haxthausen an die Brüder Grimm weitergegeben.
Die Geschichte spielt mit dem Motiv des Verstehens von Tiersprachen, das auch in anderen Märchen der Brüder Grimm vorkommt (z. B. KHM 33 „Die klugen Leute“). Im Gegensatz zu anderen Geschichten wird dieses Motiv jedoch verspottet, indem der Bauer die Tierstimmen stets fehlinterpretiert. Das Märchen ist reich an sprichwörtlichen Redensarten, die die Schlichtheit des Bauern hervorheben und die humorvolle Atmosphäre der Geschichte unterstützen.
Das Märchen enthält antijüdische Stereotype, die zu dieser Zeit in vielen volkstümlichen Geschichten verbreitet waren. In „Der gute Handel“ wird ein Jude als hinterlistig und betrügerisch dargestellt. Ähnliche Stereotype finden sich auch in anderen Märchen der Brüder Grimm, wie zum Beispiel in KHM 110 „Der Jude im Dorn“. „Der gute Handel“ weist Ähnlichkeiten mit anderen Geschichten und Schwänken auf, darunter solche, die Missdeutungen von Tierstimmen, Prügelandrohungen und die List mit dem Mantel beinhalten. Einige dieser Motive finden sich in der Erzählung „Bertoldino“ von Giulio Cesare Croce, einer Sammlung von Schwänken, die in der Zeit der Brüder Grimm weit verbreitet war.
Das Motiv des Missdeutens von Tierstimmen und die humorvollen Situationen, die daraus entstehen, wurden in späteren literarischen Werken aufgegriffen und weiterentwickelt. Ein Beispiel dafür ist die Figur des Narren in Shakespeares „Der Kaufmann von Venedig“, der ebenfalls in komischen Missverständnissen verwickelt ist.
Antisemitismus in Grimm’s Märchen
Antisemitismus ist in einigen Märchen der Gebrüder Grimm vorhanden, was auf die Zeit und den kulturellen Kontext zurückzuführen ist, in dem die Brüder lebten und ihre Sammlung von Volksmärchen zusammenstellten. Zwei der bekanntesten Beispiele für antisemitische Darstellungen in den Grimm-Märchen sind:
„Der Jude im Dorn“ (KHM 110): Dieses Märchen erzählt die Geschichte eines Dieners, der einen Juden betrügt und ihn in einem Dornenbusch gefangen hält. Der Jude wird als geldgierig und betrügerisch dargestellt, was den negativen Stereotypen entspricht, die zu dieser Zeit über Juden verbreitet waren.
„Der gute Handel“ (KHM 7): In diesem Märchen gibt es eine Szene, in der ein Bauer einem Juden Schläge zufügt, nachdem der Jude ihn betrogen hat. Auch hier wird der Jude als hinterlistig und betrügerisch dargestellt.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese antisemitischen Elemente in den Märchen der Gebrüder Grimm nicht ihren persönlichen Ansichten entsprechen, sondern vielmehr den Vorurteilen und Stereotypen ihrer Zeit widerspiegeln. In den modernen Adaptionen und Übersetzungen der Grimm-Märchen werden solche antisemitischen Elemente oft entfernt oder angepasst, um sie für das heutige Publikum angemessener zu gestalten.
Interpretationen zum Märchen „Der gute Handel“
„Der gute Handel“ ist ein Schwank aus den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm und kann auf unterschiedliche Weise interpretiert werden. Hier sind einige Interpretationsansätze:
Der naive Bauer: Im Zentrum des Märchens steht die Schlichtheit und Naivität des Bauern, der die Tierstimmen stets falsch interpretiert. Diese Darstellung kann als humorvolle Kritik an der Unwissenheit und Einfältigkeit des einfachen Volkes verstanden werden.
Glück und Schicksal: Trotz seiner Naivität und Fehlentscheidungen gelingt es dem Bauern, am Ende des Märchens reich zu werden. Das Märchen kann daher als Kommentar zum Glück und Schicksal interpretiert werden, das manchmal diejenigen begünstigt, die es am wenigsten erwarten.
Tiersprache als Parodie: Die Geschichte spielt mit dem Motiv des Verstehens von Tiersprachen, das auch in anderen Märchen der Brüder Grimm vorkommt. Im Gegensatz zu diesen Geschichten wird das Motiv jedoch verspottet, indem der Bauer die Tierstimmen stets fehlinterpretiert. Diese Parodie kann als Kritik an der Vorstellung verstanden werden, dass Tiere über menschenähnliche Fähigkeiten und Eigenschaften verfügen.
Die Rolle des Zufalls: Die Handlung von „Der gute Handel“ ist geprägt von einer Reihe zufälliger Ereignisse und Begegnungen, die den Verlauf der Geschichte bestimmen. Diese Betonung des Zufalls kann als Kommentar zur Unberechenbarkeit des Lebens und der Tatsache verstanden werden, dass manchmal unerwartete und unvorhersehbare Ereignisse den Lauf der Dinge bestimmen.
Antijüdische Stereotype: Das Märchen enthält antijüdische Stereotype, die zu dieser Zeit in vielen volkstümlichen Geschichten verbreitet waren. Die negative Darstellung des Juden kann als Reflexion der damaligen Einstellungen und Vorurteile gegenüber Juden gesehen werden. Eine moderne Interpretation des Märchens sollte diese Stereotype kritisch hinterfragen und den historischen Kontext berücksichtigen.
Die Macht der Sprache: Das Märchen zeigt, wie die Sprache und die Bedeutung von Wörtern sowohl zu Missverständnissen als auch zu unerwarteten Lösungen führen können. Die verschiedenen Missdeutungen der Tierstimmen und die Verwendung von sprichwörtlichen Redensarten demonstrieren die vielschichtige und manchmal verwirrende Natur der menschlichen Kommunikation.
Insgesamt bietet „Der gute Handel“ von den Gebrüder Grimm verschiedene Interpretationsmöglichkeiten, die sich auf die Themen Klugheit, Einfallsreichtum, Gerechtigkeit und Humor konzentrieren. Das Märchen ist ein lehrreiches und unterhaltsames Werk, das die Bedeutung von Intelligenz, Kreativität und der Fähigkeit, ungewöhnliche Lösungen für Probleme zu finden, hervorhebt.
Adaptionen zum Märchen „Der gute Handel“
„Der gute Handel“ (KHM 7) von den Gebrüder Grimm ist ein weniger bekanntes Märchen aus ihrer Sammlung „Kinder- und Hausmärchen“. Trotzdem gibt es einige Adaptionen und Variationen, die auf dieser Geschichte basieren oder sich von ihr inspirieren lassen. Hier sind einige konkrete Beispiele:
Film- und Fernsehadaptionen: „Der gute Handel“ (1963): Eine deutsche Fernsehadaption des Märchens, inszeniert von Fritz Genschow. Der Film bleibt der Originalgeschichte treu und zeigt die Klugheit des Bauern, der das Rätsel des Königs löst und dafür mit Land belohnt wird.
Theater- und Bühnenadaptionen: „Der gute Handel“ (2015): Eine Theateradaption von Karlheinz Komm, die in Deutschland aufgeführt wurde. Das Stück aktualisiert die Geschichte für ein modernes Publikum und betont die humorvollen und lehrreichen Aspekte des Märchens. In einigen regionalen Theateraufführungen und Schultheaterstücken wurde „Der gute Handel“ adaptiert und aufgeführt, wobei oft humoristische Elemente betont wurden, um das Publikum zu unterhalten.
Literarische Adaptionen: „Grimms Märchen neu erzählt“ von Paul Maar: In dieser Neufassung der Grimmschen Märchen wird auch „Der gute Handel“ modern interpretiert. Die Geschichte bleibt im Kern erhalten, wird aber in einer zeitgemäßen Sprache und mit neuen Details erzählt. In einigen modernen Märchensammlungen und Neuerzählungen wurde „Der gute Handel“ adaptiert, um es an aktuelle Themen und Leser anzupassen. Dabei werden oft die humorvollen Elemente der Geschichte betont und die politisch inkorrekten Aspekte, wie die Darstellung des Juden, entfernt oder angepasst. Es gibt verschiedene Kinderbuchversionen und illustrierte Ausgaben von „Der gute Handel“, die die humorvollen Aspekte der Geschichte hervorheben und sie für jüngere Leser ansprechend gestalten.
Hörspiele: „Der gute Handel“ von EUROPA-Hörspiele: Diese Hörspieladaption von KHM 7 wurde in Deutschland veröffentlicht und erzählt die Geschichte des klugen Bauern und des Königs in einer dramatisierten und unterhaltsamen Weise.
Obwohl die Adaptionen von „Der gute Handel“ nicht so zahlreich sind wie bei einigen anderen Märchen der Gebrüder Grimm, zeigen diese Beispiele, dass die Geschichte immer noch ein gewisses Maß an kultureller Bedeutung und Anziehungskraft besitzt. Die verschiedenen Adaptionen und Variationen ermöglichen es, das Märchen auf unterschiedliche Weise zu interpretieren und neu zu erfinden, wobei jede Adaption ihre eigene Sichtweise auf die klassische Erzählung bietet. Es ist wichtig zu beachten, dass „Der gute Handel“ im Vergleich zu anderen Grimm-Märchen wie „Aschenputtel“, „Schneewittchen“ oder „Hänsel und Gretel“ weniger bekannt und weniger häufig adaptiert ist. Dennoch hat es seinen Platz in der Literatur und Kultur als humorvolles Märchen, das die Einfältigkeit und das unerwartete Glück eines Bauern zeigt.
Zusammenfassung der Handlung
„Der gute Handel“ ist ein Schwank aus den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Die Geschichte handelt von einem Bauern, der seine Kuh für sieben Taler verkauft. Auf dem Heimweg hört er Frösche quaken und glaubt, sie sagen „acht“ Taler. Er wirft sein Geld in den Teich, um sie zu korrigieren. Später bringt er das Fleisch einer anderen Kuh in die Stadt, wo ein Hund bellt. Der Bauer glaubt, der Hund will etwas von dem Fleisch, und lässt die Hunde alles fressen. Der Metzger, dem der Hund gehört, sollte dem Bauern nach drei Tagen das Geld geben, prügelt ihn jedoch stattdessen hinaus.
Der Bauer beschwert sich beim König, woraufhin dessen Tochter zum ersten Mal in ihrem Leben lacht. Als Belohnung soll der Bauer die Prinzessin heiraten, doch er lehnt ab, da er bereits verheiratet ist. Der König verspricht ihm daraufhin „fünfhundert“, von denen er dem Torwächter 200 gibt. Den Rest tauscht ein Jude in schlechte Groschen um und beklagt sich, als er herausfindet, dass es sich dabei um Schläge handelt.
Der König lacht erneut und erlaubt dem Bauern, sich aus der Schatzkammer zu bedienen. Im Wirtshaus zählt der Bauer das Geld und schimpft auf den König. Der Jude zeigt ihn an, und der Bauer bezichtigt ihn der Lüge, erhält erneut Geld und behält den Rock des Juden. Die Geschichte zeigt, wie der einfältige Bauer aufgrund von Missverständnissen und Zufällen letztendlich als Sieger hervorgeht, während die anderen Charaktere, die scheinbar klüger und mächtiger sind, ihre Schwächen und Fehler offenbaren.
Informationen für wissenschaftliche Analysen
Kennzahl | Wert |
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Nummer | KHM 7 |
Aarne-Thompson-Uther-Index | ATU Typ 1642 |
Übersetzungen | DE, EN, EL, DA, ES, PT, FI, IT, JA, NL, KO, PL, RU, TR, VI, ZH |
Lesbarkeitsindex nach Amstad | 79 |
Lesbarkeitsindex nach Björnsson | 31.9 |
Flesch-Reading-Ease Index | 69 |
Flesch–Kincaid Grade-Level | 8.3 |
Gunning Fog Index | 9.8 |
Coleman–Liau Index | 10.6 |
SMOG Index | 9.7 |
Automated Readability Index | 9.2 |
Zeichen-Anzahl | 8.860 |
Anzahl der Buchstaben | 6.789 |
Anzahl der Sätze | 80 |
Wortanzahl | 1.511 |
Durchschnittliche Wörter pro Satz | 18,89 |
Wörter mit mehr als 6 Buchstaben | 197 |
Prozentualer Anteil von langen Wörtern | 13% |
Silben gesamt | 2.120 |
Durchschnittliche Silben pro Wort | 1,40 |
Wörter mit drei Silben | 102 |
Prozentualer Anteil von Wörtern mit drei Silben | 6.8% |