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Der Arme und der Reiche
Der Arme und der Reiche Märchen

Der Arme und der Reiche - Märchen der Gebrüder Grimm

Vorlesezeit für Kinder: 13 min

Vor alten Zeiten, als der liebe Gott noch selber auf Erden unter den Menschen wandelte, trug es sich zu, dass er eines Abends müde war und ihn die Nacht überfiel, bevor er zu einer Herberge kommen konnte. Nun standen auf dem Weg vor ihm zwei Häuser einander gegenüber, das eine groß und schön, das andere klein und ärmlich anzusehen, und gehörte das große einem reichen, das kleine einem armen Manne.

Da dachte unser Herrgott „dem Reichen werde ich nicht beschwerlich fallen: bei ihm will ich übernachten.“ Der Reiche, als er an seine Türe klopfen hörte, machte das Fenster auf und fragte den Fremdling, was er suche. Der Herr antwortete „ich bitte um ein Nachtlager.“

Der Reiche guckte den Wandersmann von Haupt bis zu den Füßen an, und weil der liebe Gott schlichte Kleider trug und nicht aussah wie einer, der viel Geld in der Tasche hat, schüttelte er mit dem Kopf und sprach „ich kann Euch nicht aufnehmen, meine Kammern liegen voll Kräuter und Samen, und sollte ich einen jeden beherbergen, der an meine Tür klopft, so könnte ich selber den Bettelstab in die Hand nehmen.

Sucht Euch anderswo ein Auskommen.“ Schlug damit sein Fenster zu und ließ den lieben Gott stehen. Also kehrte ihm der liebe Gott den Rücken und ging hinüber zu dem kleinen Haus. Kaum hatte er angeklopft, so klinkte der Arme schon sein Türchen auf und bat den Wandersmann einzutreten. „Bleibt die Nacht über bei mir,“ sagte er, „es ist schon finster, und heute könnt Ihr doch nicht weiterkommen.“

Der arme und der Reiche

Das gefiel dem lieben Gott, und er trat zu ihm ein. Die Frau des Armen reichte ihm die Hand, hieß ihn willkommen und sagte, er möchte sich’s bequem machen und vorlieb nehmen, sie hätten nicht viel, aber was es wäre, gäben sie von Herzen gerne. Dann setzte sie Kartoffeln ans Feuer, und derweil sie kochten, melkte sie ihre Ziege, damit sie ein wenig Milch dazu hätten.

Und als der Tisch gedeckt war, setzte sich der liebe Gott nieder und aß mit ihnen, und schmeckte ihm die schlechte Kost gut, denn es waren vergnügte Gesichter dabei. Nachdem sie gegessen hatten und Schlafenszeit war, rief die Frau heimlich ihren Mann und sprach „hör, lieber Mann, wir wollen uns heute Nacht eine Streu machen, damit der arme Wanderer sich in unser Bett legen und ausruhen kann: er ist den ganzen Tag über gegangen, da wird einer müde.“ – „Von Herzen gern,“ antwortete er, „ich will’s ihm anbieten,“ ging zu dem lieben Gott und bat ihn, wenn’s ihm recht wäre, möchte er sich in ihr Bett legen und seine Glieder ordentlich ausruhen.

Der Arme und der Reiche

Der liebe Gott wollte den beiden Alten ihr Lager nicht nehmen, aber sie ließen nicht ab, bis er es endlich tat und sich in ihr Bett legte: sich selbst aber machten sie eine Streu auf die Erde. Am anderen Morgen standen sie vor Tag schon auf und kochten dem Gast ein Frühstück, so gut sie es hatten. Als nun die Sonne durchs Fensterlein schien und der liebe Gott aufgestanden war, aß er wieder mit ihnen und wollte dann seines Weges ziehen.

Als er in der Türe stand, kehrte er sich um und sprach „weil ihr so mitleidig und fromm seid, so wünscht euch dreierlei, das will ich euch erfüllen.“ Da sagte der Arme „was soll ich mir sonst wünschen als die ewige Seligkeit, und dass wir zwei, solang wir leben, gesund dabei bleiben und unser notdürftiges tägliches Brot haben; fürs dritte weiß ich mir nichts zu wünschen.“ Der liebe Gott sprach „willst du dir nicht ein neues Haus für das alte wünschen?, „O ja,“ sagte der Mann, „wenn ich das auch noch erhalten kann, so wär mir’s wohl lieb.“ Da erfüllte der Herr ihre Wünsche, verwandelte ihr altes Haus in ein neues, gab ihnen nochmals seinen Segen und zog weiter.

Es war schon voller Tag, als der Reiche aufstand. Er legte sich ins Fenster und sah gegenüber ein neues reinliches Haus mit roten Ziegeln, wo sonst eine alte Hütte gestanden hatte. Da machte er große Augen, rief seine Frau herbei und sprach „sag mir, was ist geschehen? Gestern Abend stand noch die alte elende Hütte, und heute steht da ein schönes neues Haus.

Lauf hinüber und höre, wie das gekommen ist.“ Die Frau ging und fragte den Armen aus: er erzählte ihr „gestern Abend kam ein Wanderer, der suchte Nachtherberge, und heute Morgen beim Abschied hat er uns drei Wünsche gewährt, die ewige Seligkeit, Gesundheit in diesem Leben und das notdürftige tägliche Brot dazu, und zuletzt noch statt unserer alten Hütte ein schönes neues Haus.“ Die Frau des Reichen lief eilig zurück und erzählte ihrem Manne, wie alles gekommen war.

Der Mann sprach „ich möchte mich zerreißen und zerschlagen: hätte ich das nur gewusst! der Fremde ist zuvor hier gewesen und hat bei uns übernachten wollen, ich habe ihn aber abgewiesen.“ – „Eil dich,“ sprach die Frau, „und setze dich auf dein Pferd, so kannst du den Mann noch einholen, und dann musst du dir auch drei Wünsche gewähren lassen.“

Der Reiche befolgte den guten Rat, jagte mit seinem Pferd davon und holte den lieben Gott noch ein. Er redete fein und lieblich und bat“ er möcht’s nicht übelnehmen, dass er nicht gleich wäre eingelassen worden, er hätte den Schlüssel zur Haustüre gesucht, derweil wäre er weggegangen: wenn er des Weges zurückkäme, müsste er bei ihm einkehren.

„Ja,“ sprach der liebe Gott, „wenn ich einmal zurückkomme, will ich es tun.“ Da fragte der Reiche, ob er nicht auch drei Wünsche tun dürfte wie sein Nachbar. Ja, sagte der liebe Gott, das dürfte er wohl, es wäre aber nicht gut für ihn, und er sollte sich lieber nichts wünschen. Der Reiche meinte, er wollte sich schon etwas aussuchen, das zu seinem Glück gereiche, wenn er nur wüsste, dass es erfüllt würde. Sprach der liebe Gott „reit heim, und drei Wünsche, die du tust, die sollen in Erfüllung gehen.“

Nun hatte der Reiche, was er verlangte, ritt heimwärts und fing an nachzusinnen, was er sich wünschen sollte. Wie er sich so bedachte und die Zügel fallen ließ, fing das Pferd an zu springen, so dass er immerfort in seinen Gedanken gestört wurde und sie gar nicht zusammenbringen konnte. Er klopfte ihm an den Hals und sagte „sei ruhig,

Liese,“ aber das Pferd machte aufs neue Männerchen. Da ward er zuletzt ärgerlich und rief ganz ungeduldig „so wollt‘ ich, dass du den Hals zerbrächst!“ Wie er das Wort ausgesprochen hatte, plump, fiel er auf die Erde, und lag das Pferd tot und regte sich nicht mehr. Damit war der erste Wunsch erfüllt. Weil er aber von Natur geizig war, wollte er das Sattelzeug nicht im Stich lassen, schnitt’s ab, hing’s auf seinen Rücken, und musste nun zu Fuß gehen. „Du hast noch zwei Wünsche übrig,“ dachte er und tröstete sich damit.

Wie er nun langsam durch den Sand dahinging und zu Mittag die Sonne heiß brannte, ward’s ihm so warm und verdrießlich zumut, der Sattel drückte ihn auf den Rücken, auch war ihm noch immer nicht eingefallen, was er sich wünschen sollte. „Wenn ich mir auch alle Reiche und Schätze der Welt wünsche,“ sprach er zu sich selbst, „so fällt mir hernach noch allerlei ein, dieses und jenes, das weiß ich im Voraus, ich will’s aber so einrichten, dass mir gar nichts mehr übrig zu wünschen bleibt.“

Dann seufzte er und sprach „ja, wenn ich der bayerische Bauer wäre, der auch drei Wünsche frei hatte, der wusste sich zu helfen, der wünschte sich zuerst recht viel Bier, und zweitens so viel Bier, als er trinken könnte, und drittens noch ein Fass Bier dazu.“ Manchmal meinte er, jetzt hätte er es gefunden, aber hernach schien’s ihm doch noch zu wenig. Da kam ihm so in die Gedanken, was es seine Frau jetzt gut hätte, die säße daheim in einer kühlen Stube und ließe sich’s wohl schmecken.

Das ärgerte ihn ordentlich, und ohne dass er’s wusste, sprach er so hin „ich wollte, die säße daheim auf dem Sattel und könnte nicht herunter, statt dass ich ihn da auf meinem Rücken schleppe.“ Und wie das letzte Wort aus seinem Munde kam, so war der Sattel von seinem Rücken verschwunden, und er merkte, dass sein zweiter Wunsch auch in Erfüllung gegangen war.

Da ward ihm erst recht heiß, er fing an zu laufen und wollte sich daheim ganz einsam in seine Kammer hinsetzen und auf etwas Großes für den letzten Wunsch sinnen. Wie er aber ankommt und die Stubentür aufmacht, sitzt da seine Frau mittendrin auf dem Sattel und kann nicht herunter, jammert und schreit.

Der Arme und der Reiche

Da sprach er „gib dich zufrieden, ich will dir alle Reichtümer der Welt herbeiwünschen, nur bleib da sitzen.“ Sie schalt ihn aber einen Schafskopf und sprach „was helfen mir alle Reichtümer der Welt, wenn ich auf dem Sattel sitze. Du hast mich darauf gewünscht, du musst mir auch wieder herunterhelfen.“ Er mochte wollen oder nicht, er musste den dritten Wunsch tun, dass sie vom Sattel ledig wäre und heruntersteigen könnte. Und der Wunsch ward alsbald erfüllt. Also hatte er nichts davon als Ärger, Mühe, Scheltworte und ein verlorenes Pferd: die Armen aber lebten vergnügt, still und fromm bis an ihr seliges Ende.

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Hintergründe zum Märchen „Der Arme und der Reiche“

„Der Arme und der Reiche“ (KHM 87) ist ein Märchen der Brüder Grimm, das in den Kinder- und Hausmärchen erscheint. Die Geschichte enthält mehrere wichtige Themen und Hintergründe, die sowohl für die Zeit der Brüder Grimm als auch für die zugrunde liegenden Motive der Handlung relevant sind. Die Geschichte betont die Bedeutung von Gastfreundschaft und Freundlichkeit gegenüber Fremden. Im Märchen wird das arme Paar für seine Großzügigkeit und Fürsorge belohnt, während das reiche Paar für seine Ablehnung bestraft wird. Dieses Thema ist in vielen Kulturen und Religionen ein zentrales Element und dient als eine wichtige moralische Lehre für die Leser.

Das arme Paar zeigt Bescheidenheit und Klugheit bei der Wahl ihrer drei Wünsche und wird dafür belohnt. Im Gegensatz dazu trifft das reiche Paar unüberlegte Entscheidungen und leidet unter den Konsequenzen. Die Geschichte lehrt, dass Bescheidenheit, Klugheit und Weisheit im Leben wichtiger sind als materieller Reichtum. Der Märchen zeigt die Idee der göttlichen Gerechtigkeit, bei der gute Taten belohnt und schlechte Taten bestraft werden. Diese Vorstellung ist in vielen Kulturen und Glaubensrichtungen präsent und spiegelt die Werte der Gesellschaft wider, in der die Brüder Grimm lebten.

Wie bereits erwähnt, könnte das Märchen auf die unzähligen mittelalterlichen Rezeptionen des griechischen Mythos von Philemon und Baucis zurückgehen. Diese Geschichte erzählt von einem alten, bescheidenen Paar, das die Götter Zeus und Hermes in ihrer Hütte aufnimmt und dafür belohnt wird. Die Parallelen zwischen den beiden Geschichten zeigen die mögliche Inspirationsquelle für das Märchen der Brüder Grimm. „Der Arme und der Reiche“ weist Ähnlichkeiten mit anderen Märchen der Brüder Grimm auf, wie „Die drei Männlein im Walde“, „Frau Holle“, „Die weiße und die schwarze Braut“ und „Der süße Brei“. Diese Märchen haben gemeinsame Themen wie Belohnung für gute Taten, Bestrafung für schlechte Taten und die Bedeutung von Klugheit und Bescheidenheit im Leben.

Interpretationen zum Märchen „Der Arme und der Reiche“

„Der Arme und der Reiche“ (KHM 87) von den Gebrüdern Grimm bietet verschiedene Interpretationsmöglichkeiten, die sowohl aus der Handlung als auch aus den in der Geschichte präsentierten Themen und Motiven abgeleitet werden können. Hier sind einige mögliche Interpretationen:

Die Bedeutung von Gastfreundschaft und Großzügigkeit: Eine zentrale Botschaft des Märchens ist die Wichtigkeit von Gastfreundschaft und Großzügigkeit gegenüber Fremden. Das arme Paar wird für seine Freundlichkeit und Fürsorge belohnt, während das reiche Paar bestraft wird. Diese Interpretation unterstreicht die moralische Lehre, dass man anderen gegenüber freundlich und gastfreundlich sein sollte, unabhängig von ihrem Status oder Reichtum.

Die Falle des Materialismus: Die Geschichte zeigt, wie materieller Reichtum und Gier eine Person verblenden können, was zu schlechten Entscheidungen und schließlich zu negativen Konsequenzen führt. Das reiche Paar ist so von seinem eigenen Wohlstand eingenommen, dass es seine Menschlichkeit und Mitgefühl für andere verliert. Diese Interpretation warnt davor, dass Materialismus und Selbstsucht zu einem unglücklichen Leben führen können.

Göttliche Gerechtigkeit und Moral: Das Märchen betont das Konzept der göttlichen Gerechtigkeit, bei der gute Taten belohnt und schlechte Taten bestraft werden. Diese Interpretation spiegelt die religiösen und kulturellen Werte der Gesellschaft wider, in der die Brüder Grimm lebten, und dient als eine moralische Botschaft für die Leser, gütig und aufrichtig zu handeln.

Die Kraft der Demut und Weisheit: Das Märchen zeigt, dass Demut, Weisheit und Klugheit im Leben wichtiger sind als materieller Reichtum. Das arme Paar, das kluge und bescheidene Entscheidungen trifft, wird belohnt, während das reiche Paar für seine unüberlegten Entscheidungen bestraft wird. Diese Interpretation lehrt die Leser, dass wahre Stärke und Glück nicht im materiellen Besitz liegen, sondern in den Tugenden von Weisheit, Demut und Großzügigkeit.

Die universelle Natur von Märchen: Die Tatsache, dass „Der Arme und der Reiche“ Parallelen zu anderen Märchen und Mythen aufweist, wie dem griechischen Mythos von Philemon und Baucis, zeigt die universelle Natur von Märchen und Geschichten. Diese Interpretation betont, dass Märchen häufig gemeinsame Themen und Motive enthalten, die auf der ganzen Welt und über verschiedene Kulturen hinweg relevant sind, und so universelle moralische Lektionen vermitteln.

Adaptionen zum Märchen „Der Arme und der Reiche“

Obwohl „Der Arme und der Reiche“ (KHM 87) von den Gebrüdern Grimm nicht so bekannt ist wie einige ihrer anderen Märchen, gibt es dennoch einige Adaptionen und Referenzen in verschiedenen Medien. Hier sind einige Beispiele:

Literatur: Das Märchen wurde in verschiedenen Sammlungen von Märchen und Geschichten aufgenommen und neu interpretiert. Ein Beispiel dafür ist Ludwig Bechsteins „Neues deutsches Märchenbuch“, das eine ähnliche Geschichte mit dem Titel „Die drei Wünsche“ enthält.

Theater: Es gibt Theaterstücke und Bühnenadaptionen, die auf dem Märchen basieren oder Elemente davon verwenden. Zum Beispiel kann das Märchen als Teil von Sammlungen von Grimm-Märchen inszeniert werden, die für das Theater adaptiert wurden, oder es kann als eigenständiges Stück präsentiert werden.

Animation und Film: Obwohl es keine bekannten Film- oder Animationsadaptionen gibt, die ausschließlich auf „Der Arme und der Reiche“ basieren, könnten Elemente der Geschichte in verschiedenen Märchenfilmen oder -serien integriert worden sein. Das Thema der Gastfreundschaft und die Belohnung für gute Taten ist ein wiederkehrendes Motiv in vielen Märchenverfilmungen.

Musik: Es gibt möglicherweise musikalische Adaptionen oder Kompositionen, die von dem Märchen inspiriert wurden oder darauf basieren. Diese könnten in Form von Liedern, Opern, Musicals oder orchestralen Werken auftreten, die sich auf die Themen und Handlungen des Märchens beziehen.

Bildende Kunst: Künstler haben das Märchen „Der Arme und der Reiche“ und seine Szenen möglicherweise in ihren Werken dargestellt. Dies könnte in Form von Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen oder anderen künstlerischen Darstellungen geschehen, die auf dem Märchen basieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass „Der Arme und der Reiche“ nicht so bekannt ist wie andere Grimm-Märchen, daher sind spezifische Adaptionen und Beispiele schwieriger zu finden. Allerdings sind die oben genannten Beispiele Möglichkeiten, wie das Märchen in verschiedenen Medien und Kunstformen adaptiert oder referenziert wurde.

Zusammenfassung des Märchen „Der Arme und der Reiche“

„Der Arme und der Reiche“ (KHM 87) ist ein Märchen der Brüder Grimm, das von Gastfreundschaft, Bescheidenheit und göttlicher Gerechtigkeit handelt. In der Geschichte geht der liebe Gott auf Wanderschaft und sucht nach einem Ort zum Übernachten. Er versucht, bei einem reichen Mann unterzukommen, der ihn jedoch abweist. Stattdessen wird er von einem armen Mann und dessen Frau herzlich aufgenommen. Sie teilen ihr Essen mit ihm und bestehen darauf, dass er in ihrem Bett schläft.

Am nächsten Morgen gewährt der liebe Gott dem armen Paar drei Wünsche als Belohnung für ihre Gastfreundschaft. Der arme Mann wünscht sich Seligkeit, Gesundheit und ein schöneres Haus. Als der reiche Mann von der Belohnung erfährt, schickt er seine Frau, um dem lieben Gott nachzureiten und ebenfalls drei Wünsche zu erbitten.

Der liebe Gott gewährt dem reichen Mann die Wünsche, warnt ihn jedoch davor, sie in die Tat umzusetzen. Auf dem Heimweg überlegt der reiche Mann, was er sich wünschen soll, wird aber von seinem unruhigen Pferd abgelenkt. In seiner Frustration wünscht er, dass das Pferd tot sei. Nun muss er zu Fuß und mit dem Sattel auf dem Rücken nach Hause gehen. Auf dem Weg verwünscht er seine Frau, indem er wünscht, dass sie auf dem Sattel sitzen und nicht mehr herunterkommen könne.

Zu Hause angekommen, hat der reiche Mann nur noch einen Wunsch übrig. Er plant, diesen sorgfältig zu überdenken. Doch zunächst muss er seine Frau vom Sattel befreien, was ihm seinen letzten Wunsch kostet. So hat der reiche Mann alle seine Wünsche verschwendet, während das arme Paar für seine Freundlichkeit und Bescheidenheit belohnt wurde.

Die Handlung des Märchen

In alten Zeiten wandelt Gott auf Erden und sucht eines Abends eine Herberge. Er klopft an die Tür eines reichen Mannes, der ihn abweist. Dann klopft er beim armen Nachbarn an, der ihn herzlich aufnimmt und sein Bestes teilt. Am nächsten Morgen erfüllt Gott dem armen Paar drei Wünsche: ewige Seligkeit, Gesundheit und tägliches Brot sowie ein neues Haus. Als der reiche Mann davon erfährt, bittet er Gott ebenfalls um drei Wünsche. Jedoch werden seine unbedachten Wünsche zum Verhängnis: er verliert sein Pferd und die letzten beiden Wünsche werden verschwendet, um seine Frau von einem Sattel zu befreien. Das arme Paar lebt glücklich und fromm bis ans Ende ihrer Tage, während der reiche Mann nichts als Ärger hat.


Informationen für wissenschaftliche Analysen

Kennzahl
Wert
NummerKHM 87
Aarne-Thompson-Uther-IndexATU Typ 750A
ÜbersetzungenDE, EN, DA, ES, FR, PT, FI, HU, IT, JA, NL, PL, RU, TR, VI, ZH
Lesbarkeitsindex nach Amstad73.2
Lesbarkeitsindex nach Björnsson38
Flesch-Reading-Ease Index62.3
Flesch–Kincaid Grade-Level10.3
Gunning Fog Index11.6
Coleman–Liau Index11.1
SMOG Index10.8
Automated Readability Index11.6
Zeichen-Anzahl8.863
Anzahl der Buchstaben6.953
Anzahl der Sätze66
Wortanzahl1.519
Durchschnittliche Wörter pro Satz23,02
Wörter mit mehr als 6 Buchstaben227
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