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Die Brosamen auf dem Tisch
Grimm Märchen

Die Brosamen auf dem Tisch - Märchen der Gebrüder Grimm

Vorlesezeit für Kinder: 3 min

Der Gockel hat einmal zu seinen Hühnerchen gesagt:

„Kommt schnell in die Stube herauf! Wir wollen Krümel zusammenpicken auf dem Tisch. Unsere Frau ist ausgegangen, Visiten machen.“

Da sagten die Hühnerchen:

„Nein, nein, wir kommen nicht! Weißt du, die Frau zankt sonst mit uns!“

Da sagt der Hahn:

„Sie weiß ja nichts davon, kommt nur: Sie gibt uns ja doch nie was Gutes!“

Da sagten die Hühnerchen wieder:

„Nein, nein, es ist aus und vorbei, wir gehen nicht hinauf!“

Aber der Gockel hat ihnen keine Ruhe gelassen, bis sie endlich gegangen sind und auf den Tisch zusammengelesen haben in aller Strenge und Eile.

Da kommt gerade die Frau dazu und nimmt geschwind einen Stock, jagt sie weg und geht tüchtig mit ihnen ins Gericht.

Und wie sie da vorm Haus unten sind, so sagen die Hühnerchen zum Gockel:

„Da, da, da, da, da, da, da – wir haben’s doch gesagt!“

Da hat der Gockel gelacht und nur gesagt:

„Ha, ha, ha, ha, ha – hab ich’s doch gewusst!“

Wir mussten einfach weglaufen.

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Hintergründe zum Märchen „Die Brosamen auf dem Tisch“

„Die Brosamen auf dem Tisch“ (KHM 190) ist ein Tiermärchen aus den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Hier sind einige Hintergründe zu diesem Märchen:

Herkunft: Das Märchen stammt aus der Schweiz und wurde in Moriz Haupts Zeitschrift für deutsches Altertum veröffentlicht. Wilhelm Wackernagel veröffentlichte das Märchen 1843 in Aargauer Dialekt. In der Grimm’schen Sammlung wurde es erstmals in der 5. Auflage von 1843 aufgenommen.

Dialekt: Das Märchen ist in Schweizerdeutsch verfasst, und Wilhelm Grimm übernahm den Aargauer Dialekt fast wörtlich in die Sammlung. Dieser Dialekt verleiht dem Märchen eine besondere Atmosphäre und Authentizität.

Zielgruppe: Das Märchen richtet sich vor allem an Kinder, was durch die Verwendung von Verkleinerungsformen und die Imitation der Tierlaute deutlich wird.

Motive und Themen: Das Hauptthema des Märchens ist die Darstellung von tierischen Charakteren – dem dreisten Hahn und den ängstlichen Hühnern – und deren Laute. Das Märchen zeigt auch, dass ein vermeintlicher Anführer nicht immer im besten Interesse seiner Gefolgschaft handelt und dass es wichtig ist, auf seine eigene Intuition und Urteilsvermögen zu vertrauen.

Ähnlichkeiten zu anderen Märchen: „Die Brosamen auf dem Tisch“ weist Ähnlichkeiten zu anderen Grimm-Märchen wie „Das Lumpengesindel“ (KHM 10), „Die Bremer Stadtmusikanten“ (KHM 27), „Herr Korbes“ (KHM 41) und „Von dem Tode des Hühnchens“ (KHM 80) auf. In diesen Geschichten spielen ebenfalls Tiere eine zentrale Rolle und zeigen menschenähnliche Charaktereigenschaften.

Bedeutung in der Literaturgeschichte: Das Märchen gehört zur umfangreichen Sammlung der Brüder Grimm, die als ein bedeutender Beitrag zur deutschen Literaturgeschichte und zur Entwicklung der europäischen Märchenkultur gilt. Diese Sammlung hat dazu beigetragen, das Genre des Volksmärchens als eine wichtige literarische Form zu etablieren, und hat vielen späteren Autoren als Inspiration gedient.

Handlung: Ein Gockel sagt seinen Hünchen, sie sollen in die Stube kommen und die Krümel mitnehmen. Sie sagen, das Frauchen wird sie schlagen, aber er bleibt hartnäckig und überredet sie. Das Frauchen kommt zurück und schlägt sie, und der Gockel lacht nur darüber, so dass sie weglaufen müssen.

Interpretationen zum Märchen „Die Brosamen auf dem Tisch“

„Die Brosamen auf dem Tisch“ (KHM 190) bietet verschiedene Interpretationsmöglichkeiten. Hier sind einige Ansätze zur Deutung dieses Märchens:

Übermut und Vorsicht: Der Hahn im Märchen repräsentiert die Übermut und die Bereitschaft, Risiken einzugehen, während die Hühner Vorsicht und Ängstlichkeit verkörpern. Das Märchen zeigt, wie Übermut zu unerwünschten Konsequenzen führen kann und dass es manchmal klug ist, auf die vorsichtigen Stimmen zu hören.

Verantwortung und Führung: Der Hahn nimmt im Märchen die Rolle des Anführers ein und überzeugt die Hühner, ihm zu folgen. Die Geschichte verdeutlicht jedoch, dass ein Anführer nicht immer im besten Interesse seiner Gefolgschaft handelt. Hier zeigt sich die Bedeutung von Eigenverantwortung und kritischem Denken, um nicht blind einem vermeintlichen Führer zu folgen.

Kommunikation und Missverständnisse: Die verschiedenen Tierlaute im Märchen veranschaulichen die Kommunikation zwischen den Tieren und die daraus resultierenden Missverständnisse. Die Hühner hatten den Hahn gewarnt, doch er ignorierte ihre Einwände. Die Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, auf andere zu hören und ihre Meinungen zu respektieren.

Kindererziehung: Das Märchen kann auch als Erziehungsgeschichte betrachtet werden. Es lehrt Kinder, die Konsequenzen ihres Handelns zu bedenken und vorsichtig zu sein, bevor sie Risiken eingehen. Die Verwendung von Tierfiguren und deren menschenähnlichen Charakterzügen macht es für Kinder leichter, diese Lektionen nachzuvollziehen.

Soziale Ordnung: „Die Brosamen auf dem Tisch“ zeigt auch die Hierarchie und die soziale Ordnung innerhalb einer Gruppe. In der Tierwelt (in diesem Fall der Hühnerhof) wie auch in der menschlichen Gesellschaft gibt es Anführer und Gefolgschaft. Das Märchen zeigt, dass man sich nicht blindlings auf die Anführer verlassen sollte und dass auch sie Fehler machen können.

Insgesamt bietet „Die Brosamen auf dem Tisch“ (KHM 190) verschiedene Interpretationsmöglichkeiten und lehrt wertvolle Lektionen über Verantwortung, Vorsicht und die Bedeutung von kritischem Denken. Die Verwendung von Tiercharakteren und menschenähnlichen Eigenschaften ermöglicht es den Lesern, sich mit der Geschichte zu identifizieren und ihre Botschaften besser zu verstehen.

Adaptionen zum Märchen „Die Brosamen auf dem Tisch“

„Die Brosamen auf dem Tisch“ ist ein deutsches Märchen, das von den Gebrüdern Grimm, Nummer 190, gesammelt wurde. Es ist als Aarne-Thompson Typ 236 klassifiziert, Vogelgeräusche imitieren, denn im Schweizer Originaldialekt imitieren die Antworten lebende Hühner. Obwohl „Die Brosamen auf dem Tisch“ (KHM 190) nicht zu den bekanntesten Märchen der Brüder Grimm zählt, gibt es einige Adaptionen und Interpretationen des Märchens in verschiedenen Medien. Hier sind einige Beispiele:

Theater und Musik: Das Märchen kann in Form eines Theaterstücks für Kinder aufgeführt werden, wobei die Tierfiguren durch Schauspieler oder Puppen dargestellt werden. In diesem Rahmen kann das Märchen auch musikalisch adaptiert werden, etwa in Form eines Mini-Musicals oder einer Oper für Kinder.

Illustrierte Bücher: Es gibt einige illustrierte Kinderbücher, die das Märchen „Die Brosamen auf dem Tisch“ beinhalten. In diesen Büchern werden die Ereignisse der Geschichte durch farbenfrohe Zeichnungen oder Aquarelle dargestellt, die den Text ergänzen und für Kinder anschaulich machen.

Animation und Film: Das Märchen kann auch als animierter Kurzfilm oder als Teil einer größeren Sammlung von Märchenfilmen adaptiert werden. In dieser Form können die Tiercharaktere und ihre Handlungen lebendig und ansprechend für Kinder und Erwachsene dargestellt werden.

Hörspiele und Audiobücher: „Die Brosamen auf dem Tisch“ kann als Hörspiel oder Audiobuch adaptiert werden, in dem Schauspieler die verschiedenen Tierrollen übernehmen und die Geschichte erzählen. Die Tierlaute und Dialoge können so akustisch nachgeahmt werden und den Hörern ein immersives Hörerlebnis bieten.

Leider sind konkrete Beispiele für Adaptionen dieses speziellen Märchens rar, da es nicht zu den bekanntesten und populärsten Geschichten der Brüder Grimm zählt. Dennoch sind die oben genannten Beispiele mögliche Adaptionen, die sowohl für Kinder als auch für Erwachsene ansprechend sein können und die Botschaften des Märchens auf unterschiedliche Weise vermitteln.

Zusammenfassung der Handlung

„Die Brosamen auf dem Tisch“ (KHM 190) ist ein Tiermärchen der Brüder Grimm, das die Geschichte eines dreisten Hahns und ängstlicher Hühner erzählt. Die Handlung beginnt damit, dass der Hahn die Hühner auffordert, mit ihm Krümel vom Esstisch der Menschen zu picken, während die Hausfrau weg ist. Die Hühner zögern zunächst, da sie Angst vor den Konsequenzen haben, doch der Hahn drängt sie und versichert ihnen, dass nichts passieren werde. Schließlich geben die Hühner nach und beginnen gemeinsam mit dem Hahn, die Brosamen vom Tisch zu picken.

Als die Hausfrau jedoch überraschend zurückkehrt, erwischt sie die Hühner und den Hahn auf frischer Tat und prügelt sie. Die Hühner beschweren sich daraufhin und wiederholen, dass sie gewarnt hatten, dies nicht zu tun. Der Hahn hingegen lacht und sagt, dass er es doch gewusst habe. Die Geschichte zielt auf die Charakterisierung des dreisten Hahns und der ängstlichen Hühner ab, sowie auf die Imitation ihrer Laute. Das Märchen lehrt, vorsichtig zu sein und auf die Warnungen anderer zu hören, da Übermut und Risikobereitschaft zu unerwünschten Konsequenzen führen können.


Informationen für wissenschaftliche Analysen

Kennzahl
Wert
NummerKHM 190
Aarne-Thompson-Uther-IndexATU Typ 236
ÜbersetzungenDE, EN, ES, FR, PT, IT, JA, NL, PL, RU, TR, VI
Lesbarkeitsindex nach Amstad88
Lesbarkeitsindex nach Björnsson21.8
Flesch-Reading-Ease Index77.8
Flesch–Kincaid Grade-Level4.8
Gunning Fog Index5.2
Coleman–Liau Index10.1
SMOG Index7.7
Automated Readability Index4
Zeichen-Anzahl1.037
Anzahl der Buchstaben749
Anzahl der Sätze18
Wortanzahl170
Durchschnittliche Wörter pro Satz9,44
Wörter mit mehr als 6 Buchstaben21
Prozentualer Anteil von langen Wörtern12.4%
Silben gesamt240
Durchschnittliche Silben pro Wort1,41
Wörter mit drei Silben11
Prozentualer Anteil von Wörtern mit drei Silben6.5%
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